Berufe mit der höchsten Scheidungsquote

Die Berufe mit der höchsten Scheidungsquote in der Übersicht 

Wenn es um einen neuen Job oder den Beruf im Allgemeinen geht, stellt sich für viele die Frage, ob die persönlichen Präferenzen eher auf der Karriere oder bei einer Familie und Kindern liegen.  

Vielleicht wäre es aber sinnvoller, sich zunächst einmal zu fragen, wie viel Karriere die Partnerschaft eigentlich verträgt. Gerade wenn die Karriere so richtig in Schwung kommt, wird die meiste Zeit und Energie in den Beruf gesteckt, das Privatleben kommt erst an zweiter Stelle.

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Allein der eine oder andere Euro auf dem Konto, die Aussicht auf einen möglicherweise gemeinsamen Urlaub und viel Verständnis reichen nicht immer aus, um die Liebe am Leben zu erhalten. Nun stellt sich aber die Frage, bei welchen Berufen die Scheidungsquoten eigentlich am höchsten sind.  

Mit dieser Frage haben sich auch die Wissenschaftler der Universität Radford beschäftigt und kamen dabei in ihrer wissenschaftlichen Studie zu mitunter erstaunlichen Ergebnissen. Diese beziehen sich zwar auf die USA, dürften für Paare, die in Deutschland leben, aber mindestens genauso aufschlussreich sein.

 

Hier nun also die Berufe mit der höchsten Scheidungsquote in der Übersicht:  

 

Platz 1: Tänzer und Choreographen 

Weshalb die Scheidungsquote bei Tänzern und Choreographen bei stolzen 43,05 Prozent liegt und damit eindeutig Platz 1 belegt, könnte mehrere Gründe haben. So dürfte der enge Körperkontakt eine Rolle spielen, der beim Tanzen schlichtweg unvermeidbar ist.  

Ein anderer Grund könnte darin liegen, dass der Beruf viel Zeit in Anspruch nimmt und häufige Reisen mit sich bringt. Steht beispielsweise ein Auftritt bevor, dauern die Proben oft bis spät in die Nacht hinein und bei Tourneen oder weiter entfernten Veranstaltungen ist der Partner oft tage- oder sogar monatelang nicht zu Hause. Alles in allem sind dies offensichtlich nicht die besten Voraussetzungen für eine lange und glückliche Ehe.   

 

Platz 2: Barkeeper 

Dem gängigen Klischee zufolge ist der typische Barkeeper attraktiv, kontaktfreudig, hat immer einen flotten Spruch auf den Lippen und ist einem kleinen Flirt grundsätzlich nicht abgeneigt. Diese Eigenschaften braucht der Barkeeper aber letztlich auch für seinen Job, denn sie sorgen für die Umsätze. Für den Partner kommt aber noch ein weiterer Minuspunkt hinzu, nämlich die Arbeitszeiten.  

Barkeeper arbeiten in aller Regel abends und nachts, sowohl unter der Woche als auch an Wochenenden und Feiertagen. Für Unternehmungen mit der Familie bleibt da nicht allzu viel Gelegenheit. Die Scheidungsquote bei Barkeepern beträgt 38,43 Prozent.   

 

Platz 3: Masseure

Mit einer Scheidungsquote von 38,22 Prozent landen Masseure knapp hinter den Barkeepern auf Platz 3. Die Tatsache, dass Masseure jeden Tag mit mehr oder weniger nackten Menschen zu tun haben, dürfte ihnen die hohe Platzierung aber vermutlich nicht eingebracht haben. Schließlich geht es bei den Massagen in erster Linie um medizinische oder therapeutische und nicht um erotische Aspekte.  

Zudem treffen Masseure auf die unterschiedlichsten Menschen, die sicherlich nicht alle attraktiv und durchtrainiert sind. Der Grund könnte vielmehr sein, dass eine Tätigkeit als Therapeut eine permanente Weiterbildungsbereitschaft erfordert. Die Medizin entwickelt sich ständig weiter und Masseure müssen hier Schritt halten. Neben dem Job gilt es also, Schulungen, Seminare und andere Lehrveranstaltungen zu besuchen, und diese Zeit fehlt für die Familie.   

 

Platz 4: Croupiers 

Croupiers landen den Ergebnissen der US-amerikanischen Wissenschafter zufolge auf Platz 4 der Berufe, die am häufigsten geschieden werden. Ein Grund für die Scheidungsquote von 34,66 Prozent könnten die Arbeitszeiten sein, die trotz Schichtbetrieb nicht unbedingt familienfreundlich sind.  

Ein anderer Grund sind möglicherweise die Verantwortung und der Stressfaktor, mit denen sich ein Croupier konfrontiert sieht. Tagtäglich geht viel Geld durch seine Hände und dabei ist er von Menschen umgeben, die ihr Glück im Spiel versuchen und den Tisch entweder als glückliche Gewinner oder aber als enttäuschte Verlierer verlassen.  

 

Platz 5: Maschinenführer 

Mit einer Scheidungsquote von 32,74 Prozent belegen Maschinenführer Platz 5. Eine Ursache dafür könnte sein, dass Maschinenführer eine Reihe verantwortungsvoller Aufgaben übernehmen müssen, angefangen bei der Wartung von Anlagen und dem Austausch von Verschleißteilen bis hin zu Vorbereitung und Durchführung von Arbeitsabläufen.  

Auch wenn Maschinenführer mittlerweile auf Computer als Hilfsmittel zurückgreifen können, müssen sie dennoch konzentriert bleiben und teilweise schwere körperliche Arbeiten verrichten. Hinzu kommt, dass Maschinenführer oft massivem Zeitdruck ausgesetzt sind. Die Arbeit im Schichtbetrieb trägt ebenfalls nicht unbedingt zum Familienidyll bei.   

 

Platz 6: Mitarbeiter in Spielcasinos und Spielhallen 

Ähnlich wie bei den Croupiers halten auch die Ehen von Menschen, die als Mitarbeiter in Spielcasinos und Spielhallen arbeiten, nicht immer unbedingt sehr lange. Der Grund für die Scheidungsquote von 31,34 Prozent dürften zum einen die schwierigen Arbeitszeiten sein. Zum anderen spielt vermutlich der Stressfaktor eine Rolle.  

So ist das Publikum in Spielcasinos und Spielhallen sehr breit gefächert, angefangen beim gutbetuchten Unternehmer, der ein wenig Spaß haben möchte, bis hin zum krankhaften Spieler, der verzweifelt versucht, wenigstens noch ein bisschen Geld zu gewinnen, um über den Monat zu kommen. Der Umgang mit dem Publikum ist sicher nicht immer leicht und vermutlich lässt sich nicht jedes Erlebnis einfach so abschütteln.  

 

Platz 7:  Mitarbeiter in der Lebensmittel- und Tabakindustrie 

29,78 Prozent beträgt die Scheidungsquote bei Menschen, die im Bereich der Herstellung von Lebensmitteln und in der Tabakindustrie arbeiten. Allein der Schichtbetrieb, die mitunter familienunfreundlichen Arbeitszeiten beispielsweise als Bäcker und die teils körperlich anstrengende Arbeit sind sicher nicht die einzigen Gründe, denn dies ist auch in Fabriken und Betrieben anderer Branchen nicht anders.  

Ein Grund könnten allerdings die strengen Vorschriften sein, die bei der Herstellung von Lebens- und Genussmitteln zwingend eingehalten werden müssen. Vielleicht möchten sich die Mitarbeiter in ihrer Freizeit nicht auch noch mit Regeln und Absprachen konfrontiert sehen. Ein anderer Grund könnte aber auch sein, dass die Bezahlung in diesen Branchen vielfach nicht allzu hoch ausfällt. 

 

Plätze 8 – 10 

Mit einer Scheidungsquote von 29,3 Prozent belegen Mitarbeiter von Call-Centern den achten Platz, auf den Plätzen 9 und 10 folgen Mitarbeiter in der Textilindustrie und Krankenschwestern, Krankenpfleger sowie anderes Pflegepersonal. Topmanager hingegen schafften es, anders als vielleicht erwartet, nicht einmal unter die Top 50. Die drei Berufe mit der niedrigsten Scheidungsquote sind der Studie zufolge übrigens Transit- und Bahnpolizisten, Brillenoptiker und Landwirte.    

[Quelle bzw. gesamte Studie: https://faculty.insead.edu/popescu/UDJcore/2010/handouts/Divorce%20Rates.pdf]

 

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