Weshalb Frauen weniger verdienen als Männer

Einige Gründe, weshalb Frauen weniger Geld verdienen als Männer 

Frauen haben oft nicht nur die gleiche Ausbildung wie ihre männlichen Kollegen, sondern bringen häufig sogar die besseren Ausbildungszeugnisse mit. Sie arbeiten vielfach zuverlässiger, pflichtbewusster, kundenfreundlicher und serviceorientierter, sind nicht selten teamfähiger und schaffen es, neben dem Beruf auch noch Mann und Kinder zu versorgen und den Haushalt zu schmeißen.  

Trotzdem verdienen Frauen oft weniger Geld als Männer, in einigen Positionen und Branchen können die Einkommensunterschiede trotz gleicher Arbeit bei bis zu 20 Prozent liegen.

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Daran hat bislang auch der schon seit Jahrzehnten andauernde Einsatz von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die sich mittels Gesetzen, Vorschriften, Verordnungen, Offenlegungen von Gehältern und Quotenregelungen für eine Gleichstellung einsetzen, nicht viel geändert.

Letztlich ist dies aber auch nicht weiter verwunderlich, denn die Ursachen dafür, weshalb Frauen die Karriereleiter oft langsamer und nicht ganz so hoch hinaufklettern wie ihre männlichen Kollegen und folglich auch weniger verdienen, liegen an anderer Stelle.  

 

Einige der tatsächlichen Gründe, weshalb Frauen weniger Geld verdienen als Männer, erklärt die folgende Übersicht:   

 

Frauen bauen keine Netzwerke auf. 

Es ist sicher kein Geheimnis, dass Netzwerke überaus hilfreich sind, wenn es um Geschäfte, Beförderungen und gut bezahlte Positionen geht. Männer haben dies schon lange verstanden und so ist es für sie völlig normal, mit den Arbeitskollegen ein Feierabendbier trinken zu gehen oder sich mit Geschäftsfreunden zu einem Essen oder einer Partie Golf zu treffen.  

Während solcher Treffen wird dann natürlich nicht nur über Privates getratscht, sondern auch und vor allem über den Beruf. Bei Frauen sieht dies da schon anders aus. Sie vernetzen sich zwar auch, allerdings eher im privaten Bereich, beispielsweise mit Freundinnen oder anderen Eltern, um so zu regeln, wer die Kinder in den Kindergarten oder die Schule bringt und abholt.  

Treffen mit beruflichem Hintergrund in der Freizeit, so das gängige Argument, sind nur schwer umzusetzen, denn schließlich wollen Haushalt, Mann und Kinder versorgt werden. An dieser Stelle müssten Frauen aber allmählich damit beginnen, umzudenken, denn wer selbst das Rollenverständnis des 19. Jahrhunderts praktiziert, kann von anderen nur bedingt eine zeitgemäße, gleichberechtigte Behandlung verlangen.      

 

Frauen diskutieren zu wenig. 

Wichtige Aufgaben werden gerne an Frauen delegiert, denn in aller Regel kann sich der Chef darauf verlassen, dass die Aufgaben schnell, ordentlich, gewissenhaft und zuverlässig erledigt werden. Außerdem kann sich der Chef ziemlich sicher sein, dass er weder mit großartigen Diskussionen noch mit kritischen Rückfragen, Gemecker oder gar einem Nein rechnen muss.  

Dies liegt daran, dass Frauen in den meisten Fällen nicht lange diskutieren oder sich auf aus ihrer Sicht unnötige Auseinandersetzungen einlassen, sondern schlichtweg loslegen und machen. Genau hier liegt aber das Problem, denn bei praktisch allen wichtigen und großen Projekten, die auch im Hinblick auf eine Beförderung und Gehaltserhöhung relevant sein können, werden zunächst einmal endlose Diskussionen geführt, Visionen ausgetauscht, kritische Fragen gestellt und mitunter auch mit etwas harten Bandagen gekämpft.  

Auf der einen Seite ist es löblich, dass Frauen keine Zeit verlieren möchten und auch keine Lust haben, sich mit irgendwelchen Blödmännern auseinanderzusetzen, die sich selbst ein wenig zu wichtig nehmen. Auf der anderen Seite führt genau diese Haltung aber dazu, dass Frauen zwar als zuverlässig und fleißig, gleichzeitig aber als nicht hart genug für die Geschäftswelt gelten.  

 

Frauen zeigen zu wenig Risikobereitschaft. 

Wenn es darum geht, eine wichtige Entscheidung zu treffen, neigen Frauen eher dazu, die sicherere Variante zu wählen. Dies kann zwar eine geringere Rendite bedeuten, aber gleichzeitig ist auch die Gefahr, dass das Geschäft platzt oder sich als teurer Fehler für das Unternehmen erweist, deutlich geringer.  

Männer hingegen sind meist eher bereit, sich auf riskante, mitunter leichtsinnige Spielchen einzulassen. Geht der Plan auf, können sie sich für ihren großen Erfolg feiern lassen, geht er schief, sind ohnehin erst einmal die anderen schuld. Möchten Frauen die Karriereleiter nach oben steigen, bedeutet das natürlich nicht, dass sie nun auch zu Spielern, Zockern und Spekulanten werden sollen.  

Aber ein bisschen mehr Risikobereitschaft kann sicherlich nicht schaden. Umsetzen lässt sich dies, indem Frauen lernen, nicht gleich bei jedem Risiko zusammenzuzucken, sondern das Risiko realistisch einzuschätzen. Dazu gehört auch, den Worst Case durchzuspielen und sich eine Strategie zurechtzulegen, falls dieser eintrifft. Vielfach stellt sich nämlich heraus, dass die Folgen selbst im schlimmsten Fall nicht so gravierend sind, wie anfänglich befürchtet.     

 

Frauen verwechseln Kontrolle mit Führung. 

Viele Frauen sind echte Organisationsgenies, die nicht nur alle ihre Aufgaben erledigen, sondern auch ihrer Führungsrolle gerecht werden, indem sie sicherstellen, dass auch ihre Mitarbeiter alle ihnen übertragenen Arbeiten gut, richtig und innerhalb der vorgegebenen Zeit abarbeiten.  

Allerdings gibt es hier oft eine kleine Einschränkung, denn viele Frauen neigen dazu, Führung mit Erziehung und Kontrolle zu verwechseln. Dies äußert sich beispielsweise darin, dass Frauen ausgehend von ihrer Checkliste Punkt für Punkt abfragen, ob der jeweilige Mitarbeiter die zugewiesenen Aufgaben erledigt hat. Eine solche Kontrolle erinnert aber eher an das Abfragen von Vokabeln oder an das Verabschieden der Kinder vor dem Schlafengehen, wo auch erfragt wird, ob die Zähne geputzt, die Schultasche gepackt und die Kleider für den nächsten Tag herausgelegt sind.  

Mit einer erfolgreichen Mitarbeiterführung hat dies allerdings weniger zu tun. Führungsstil bedeutet nicht, die Mitarbeiter wie Kinder zu erziehen und zu kontrollieren, sondern als Motivator, Organisator und Moderator aufzutreten.  

 

Frauen denken zu theoretisch. 

In vielen Fällen sind Frauen besser ausgebildet als ihre männlichen Kollegen. So haben sie oft nicht nur die besseren Zeugnisse und die höheren Abschlüsse, sondern besuchen auch häufiger Schulungen, Seminare und Weiterbildungen. Diese Fachkompetenz macht sie dann zwar zu echten Profis auf ihrem Gebiet, ist aber noch lange keine Garantie für eine erfolgreiche Karriere.  

Der Grund hierfür ist, dass im Berufsalltag nicht unbedingt theoretisches Wissen, sondern vor allem messbare Erfolge, vorzeigbare Ergebnisse und geschickte Verhandlungen belohnt werden. Damit erklärt sich dann auch, weshalb der männliche Kollege, der vielleicht weniger Berufserfahrung und einen schlechteren Abschluss, aber ein großes Projekt erfolgreich abgeschlossen hat, anstelle seiner auf dem Papier deutlich qualifizierteren Kollegin befördert wird. Ein messbarer Erfolg bringt dem Unternehmen Gewinn, ein akademischer Titel alleine nicht. 

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