Tipps zur Reduzierung der Bewerbungskosten

Tipps zur Reduzierung der Bewerbungskosten 

 

Wer auf Jobsuche ist und fleißig Bewerbungen schreibt, wird recht schnell feststellen, dass dabei ordentliche Summen zusammenkommen können. Bewerbungsmappen, Fotokopien, Bewerbungsfotos, Briefumschläge und Briefmarken haben schließlich ihren Preis.  

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Noch höher fallen die Kosten aus, wenn die eine oder andere Bewerbung erfolgreich war und die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch mit sich bringt. In diesem Fall kommen dann die Fahrtkosten und die Kosten für das Outfit sowie mitunter sogar Verpflegungs- und Übernachtungskosten hinzu. 

Nun lassen sich diese Kosten aber nur bedingt verhindern, denn um einen neuen Job zu finden, müssen eben Bewerbungen geschrieben und Vorstellungsgespräche geführt werden. Bei einigen Unternehmen sind zwar E-Mail-Bewerbungen oder Bewerbungen per Online-Formular möglich, aber selbst in diesem Fall wird die Bewerbungsmappe spätestens beim Vorstellungsgespräch erwartet.  

Es wäre sicher auch der falsche Weg, an der Bewerbung selbst zu sparen, also auf eine ordentliche Bewerbungsmappe oder ein ansprechendes Bewerbungsfoto zu verzichten oder nur noch Kurzbewerbungen zu verschicken, denn eine solche Strategie wird vermutlich wenig erfolgreich sein. Es gibt aber durchaus Möglichkeiten, um die Kosten zu senken, ohne dass darunter die Qualität der Bewerbung leidet.

 

Hier die wichtigsten Tipps zur Reduzierung
der Bewerbungskosten in der Übersicht:
   
 

 

Tipp 1: Günstig einkaufen 

In den seltensten Fällen verschickt ein Bewerber nur eine einzige Bewerbung und erhält daraufhin sofort eine Zusage. Stattdessen ist es vielmehr so, dass erst eine ganze Reihe von Bewerbungen geschrieben und verschickt werden muss, bis es mit einem Job klappt. Insofern liegt es nahe, schon beim Einkauf der benötigten Komponenten auf günstige Preise zu achten. Schreibwarengeschäfte sind zwar meist eine sehr bequeme Lösung, weil hier nicht nur Bewerbungsmappen und Umschläge gekauft, sondern auch die benötigten Kopien gleich mitgenommen werden können.  

Aber Schreibwarengeschäfte sind Fachgeschäfte und verlangen entsprechend hohe Preise. Um die Bewerbungskosten zu senken, ist daher ratsam, nach günstigen Angeboten Ausschau zu halten. Bei Lebensmittel- und Textildiscountern gibt es immer wieder Aktionen, bei denen hochwertige Bewerbungsmappen oft mit passenden Umschlägen günstig angeboten werden. Auch im Hinblick auf Fotokopien kann sich ein Preisvergleich lohnen.  

Copy-Shops bieten häufig Kopien zu wesentlich günstigeren Preisen an als das Schreibwarengeschäft oder der Supermarkt um die Ecke. Zum Teil werden bei Kopien in größerer Stückzahl sogar zusätzliche Rabatte gewährt. Übrigens ist es bei einigen Copy-Shops auch möglich, das Bewerbungsfoto vervielfältigen zu lassen. Das Foto wird in diesem Fall mehrfach auf einen Bogen Fotopapier ausgedruckt, der zuhause zugeschnitten werden kann. Dies ist oft günstiger, als Abzüge beim Fotografen zu bestellen oder das Foto selbst auszudrucken.  

 

Tipp 2: Bewerbungen gezielt verschicken 

Viele Bewerber verschicken möglichst viele Bewerbungen, in der Hoffnung, so schnell einen neuen Job zu finden. Aber nicht jede Bewerbung ist tatsächlich sinnvoll, beispielsweise wenn der Bewerber nicht die notwendigen Qualifikationen mitbringt oder auch wenn das Stellenangebot schon etwas älter ist.  

Bevor der Bewerber wahllos Bewerbungen verschickt, sollte er sich also zunächst einmal überlegen, ob die Stelle für ihn überhaupt in Frage kommt. Zudem kann es durchaus sinnvoll sein, erst zum Telefonhörer zu greifen, denn dadurch ergeben sich zwei Vorteile. Zum einen erübrigt sich so manche Bewerbung nach dem Telefonat, so dass diese Kosten eingespart werden können.  

Zum anderen kann sich der Bewerber in seinem Anschreiben auf das Telefonat beziehen und hat so automatisch gleich einen gelungenen Einleitungssatz.   

 

Tipp 3: Höflich um die Rückgabe der Unterlagen bitten 

Nicht nur für Bewerber, sondern auch für Unternehmen verursachen Bewerbungen Kosten. Auf eine Stellenanzeige gehen teilweise mehrere hundert Bewerbungen ein und um Kosten zu sparen, schicken einige Unternehmen die Bewerbungsmappen nicht zurück.  

In diesem Fall spricht aber nichts dagegen, wenn der Bewerber höflich um die Rücksendung seiner Mappe bittet. Schließlich hat er Zeit und Geld in die Mappe investiert und ein Anrecht darauf, sie zurückzubekommen, wenn sie nicht gebraucht wird. Sowohl die Mappe als auch die Fotokopien und das Bewerbungsfoto können dann wiederverwendet werden, sofern sie keine Beschädigungen aufweisen.  

 

Tipp 4: Bewerbungskosten erstatten lassen 

Wer arbeitsuchend gemeldet ist, kann auf die Unterstützung der Arbeitsagentur zurückgreifen. Diese beteiligt sich mit fünf Euro pro Bewerbung bis zu maximal 260 Euro im Jahr, wenn ein entsprechender Antrag gestellt wird. Dazu muss ein Formular ausgefüllt werden, an wen Bewerbungen verschickt wurden. Als Nachweis für die eingereichten Bewerbungen werden üblicherweise das Bestätigungsschreiben oder die Absage verlangt. 

Da die Sachbearbeiter jedoch wissen, dass Bewerbungen nicht immer zurückgeschickt werden, erkennen viele auch eine Kopie des eigenen Anschreibens an. Auch an den Kosten im Zusammenhang mit einem Vorstellungsgespräch beteiligt sich die Arbeitsagentur. Sie übernimmt die Fahrtkosten in Form einer Pauschale pro gefahrenem Kilometer oder erstattet das Ticket für öffentliche Verkehrsmittel mit der kostengünstigsten Verbindung.  

Zudem kann ein Verpflegungsgeld bezahlt werden. Wichtig ist aber, dass der Antrag direkt gestellt wird, wenn die Einladung kommt, also bevor das Vorstellungsgespräch stattfindet. Eine rückwirkende Kostenübernahme ist nicht möglich. Eine andere Möglichkeit ist, das Unternehmen an den Kosten zu beteiligen. Nach § 670 BGB muss der Arbeitgeber nämlich grundsätzlich alle Kosten im Zusammenhang mit dem Vorstellungsgespräch übernehmen, sofern er die Kostenübernahme nicht ausdrücklich ausgeschlossen hat und die Kosten angemessen sind.  

Nun macht es natürlich keinen guten Eindruck, schon während des Vorstellungsgespräches auf die Kosten hinzuweisen. Nach einer Absage spricht aber nichts dagegen, in einem höflichen Schreiben um die Kostenübernahme zu bitten.  

 

Tipp 5: Bewerbungskosten steuerlich geltend machen 

Bewerbungskosten können als Werbungskosten abgesetzt werden, unabhängig davon, ob der Bewerber arbeitslos ist oder sich aus einer Beschäftigung heraus bewirbt. Als Nachweis für die Bewerbungskosten sollten Belege und Quittungen sowie Antwortschreiben eingereicht werden.  

Einige Finanzbeamte begnügen sich aber auch mit einer Auflistung, wann an wen Bewerbungen verschickt wurden und wann wo Vorstellungsgespräche stattfanden. Genauso wie bei der Arbeitsagentur können in diesem Fall 5 Euro pro Bewerbung angesetzt werden. 

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