Die typischen Fehler bei Bewerbungsunterlagen

Die typischen Fehler bei Bewerbungsunterlagen im kompakten Überblick 

 

Eine Bewerbung ist im Grunde genommen ein sehr typischer und völlig normaler geschäftlicher Vorgang. Ähnlich wie ein Verkäufer, der Waren anbietet und Kunden sucht, die seine Waren kaufen, bietet auch ein Bewerber eine Leistung an.  

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Bei dieser Leistung handelt es sich um seine Arbeitskraft, sein Wissen und sein Können und nun sucht der Bewerber ein Unternehmen, das diese Leistung benötigt.

Hat der Bewerber ein solches Unternehmen gefunden, hängt es von der Präsentation des Bewerbers ab, ob er eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch und später eine Zusage für den Arbeitsplatz erhält. Für einen positiven Eindruck, der überzeugend wirkt und das Interesse des Unternehmens weckt, ist zunächst wichtig, die grundlegenden Fragen zu beantworten.  

Aus der Bewerbung sollte klar hervorgehen, weshalb der Bewerber ausgerechnet diese Stelle bei gerade diesem Unternehmen anstrebt und welche Fähigkeiten er dafür mitbringt. Im Prinzip geht es also darum, dem Unternehmen plausibel zu erklären, weshalb der Bewerber der richtige Kandidat für den Job ist und was es dem Unternehmen bringt, wenn es sich für diesen Bewerber entscheidet.

 

Wichtig dabei ist aber, sich einerseits selbstbewusst zu präsentieren und andererseits ehrlich und realistisch zu bleiben. Der Bewerber sollte sich nicht als Bittsteller, sondern vielmehr als gleichwertiger Geschäftspartner verstehen. Er ist kein Verkäufer, der verzweifelt versucht, eine minderwertige Ware an den Mann zu bringen, sondern sollte wie ein Verkäufer auftreten, der von der Ware, die er verkauft, überzeugt ist.  

Selbstbewusst aufzutreten, heißt aber nicht, falsche Versprechungen zu machen. Der Bewerber soll natürlich seine Stärken betonen, muss dabei aber ehrlich bleiben und seine Fähigkeiten realistisch einschätzen.   

 

Die typischen Fehler bei Bewerbungsunterlagen im kompakten Überblick 

Bei einer Bewerbung spielt der Gesamteindruck eine entscheidende Rolle. Dabei wird das Bild, das entsteht, zum einen von den Inhalten und zum anderen von der Optik beeinflusst. Die Bewerbungsmappe ist die erste Arbeitsprobe, die der Bewerber dem Unternehmen präsentiert.  

Verspricht der Bewerber eine sorgfältige und gewissenhafte Arbeitsweise und reicht gleichzeitig eine lieblos zusammengestellte, unvollständige oder eventuell sogar verschmutzte Mappe ein, wird er vermutlich niemanden überzeugen können. Viele Bewerber verbauen sich ihre Chancen selbst, indem sie zu wenig Sorgfalt an den Tag legen, wenn sie ihre Bewerbung schreiben und die Bewerbungsmappe zusammenstellen.  

Dabei treten immer wieder einige typische, aber durchaus vermeidbare Fehler auf. Um zumindest diese künftig nicht zu machen, fasst die folgende Liste die typischen Fehler bei Bewerbungsunterlagen im kompakten Überblick zusammen: 

 

Allgemeine Fehler:

 

 

·         In den Unterlagen sind Rechtschreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler vorhanden. Selbst wenn die Rechtschreibprüfung des Textverarbeitungsprogramms eingeschaltet ist, sollte der Bewerber seine Unterlagen noch einmal sehr genau überprüfen und am besten von einem Dritten gegenlesen lassen.  

 

·         Das verwendete Material ist qualitativ minderwertig. Schlechte Ausdrucke und Kopien, Unterlagen mit Eselsohren oder Flecken und Materialien, die offensichtlich schon mehrfach in Gebrauch waren, haben in einer Bewerbungsmappe nichts zu suchen.   

 

·         Unterlagen und Kopien, die auf beiden Seiten bedruckt sind, machen es dem Empfänger unmöglich, die Dokumente nebeneinander zu legen, um sich einen Überblick zu verschaffen und die Daten abzugleichen.

 

·         Fehlende Unterlagen deuten darauf hin, dass der Bewerber schlampig gearbeitet hat oder etwas verbergen möchte. Ein Zeichen von Nachlässigkeit und wenig Interesse ist aber auch, wenn die Unterlagen unsortiert eingeheftet oder einfach nur als lose Blattsammlung verschickt werden.

 

·         Falsche oder unvollständige Adressangaben auf dem Umschlag sowie zu gering frankierte Sendungen bedeuten üblicherweise das sofortige Aus.

 

·         Unterlagen wie beispielsweise Arbeitszeugnisse werden nie im Original, sondern immer nur in Kopie verschickt.   

 

Fehler beim Anschreiben:

 

·         Anschreiben, die von Hand erstellt oder mit einer alten Schreibmaschine getippt werden, weisen darauf hin, dass der Bewerber nicht mit dem Computer als modernes und mittlerweile selbstverständliches Büromittel umgehen kann. Auf wenig Kenntnisse im Hinblick auf heute übliche Kommunikation lässt außerdem schließen, wenn der Bewerber das Wort „Betreff“ ausschreibt oder veraltete Floskeln wie „hochachtungsvoll“ verwendet.

 

·         Sofern Korrekturen notwendig sind, werden diese nicht nachträglich durchgeführt, sondern in diesem Fall wird das Anschreiben neu ausgedruckt.

 

·         Anschreiben, die den Charakter von unpersönlichen, allgemeingültigen und nicht auf die Stelle angepassten Massenbriefen haben, hinterlassen einen schlechten Eindruck. Gleiches gilt, wenn ein veraltetes Datum verwendet wird.

 

·         Das Anschreiben mit „sehr geehrte Damen und Herren“ zu beginnen oder den Namen des Ansprechpartners falsch zu schreiben, suggeriert, dass sich der Bewerber nicht ausreichend über das Unternehmen informiert hat.

 

·         Sätze ständig mit „Ich“ zu beginnen, wirkt unhöflich und egoistisch.

 

·         Das Anschreiben bezieht sich nicht auf die ausgeschriebene Stelle oder ist, im Gegenteil, letztlich nichts anderes als die Stellenanzeige in umformulierter Form. In beiden Fällen zeigt der Bewerber nicht auf, weshalb er gerade diese Stelle möchte und wodurch er dem Anforderungsprofil gerecht wird.

 

·         Der Text ist eine Aneinanderreihung von Floskeln, inhaltsleeren Aussagen und Versprechungen. Eigenschaften und Fähigkeiten, die der Bewerber in Aussicht stellt, sollte er anhand konkreter Beispiele belegen können.

 

·         Das Anschreiben gleicht einem ausformulierten Lebenslauf. Lebenslauf und Anschreiben sollten sich ergänzen und nicht nur gegenseitig wiederholen.

 

·         Das Anschreiben ist länger als eine Seite und durch die fehlende Gliederung in Absätze unübersichtlich und nur schwer zu lesen. Fehlt die handschriftliche Unterschrift, zeugt dies von Nachlässigkeit.    

 

Fehler im Lebenslauf:

 

·         Fehlende Angaben und zeitliche Lücken lassen vermuten, dass der Bewerber etwas verheimlichen möchte.

 

·         Stimmen die Daten im Lebenslauf, in den Zeugnissen und im Anschreiben nicht überein, deutet dies auf eine ungenaue Arbeitsweise hin.

 

·         Für die Stelle relevante und den Empfänger interessante Angaben, beispielsweise zu vorhandenen Computer- oder Fremdsprachenkenntnissen, fehlen.

 

·         Fähigkeiten, die in keinem Bezug zur Stelle stehen, sowie Hobbys und Interessen werden zu umfangreich geschildert. Hobbys und persönliche Interessen runden zwar das Gesamtbild ab, allerdings dürfen sie den Werdegang und die beruflichen Qualifikationen nicht überwiegen.

 

·         Angaben zur Religions- oder Parteizugehörigkeit werden nur dann aufgeführt, wenn die Bewerbung an eine entsprechende Organisation gerichtet ist. Die Staatsbürgerschaft muss nur dann explizit benannt werden, wenn der Bewerber kein deutscher Staatsbürger ist oder die Stelle ausdrücklich an einen bestimmten kulturellen Hintergrund gebunden ist.

 

·         Der Lebenslauf ist länger als zwei Seiten und so unübersichtlich gestaltet, dass der Empfänger die für ihn wichtigen Informationen nicht auf einen Blick erfassen kann.

 

·         Eine fehlende handschriftliche Unterschrift und ein fehlendes oder falsches Datum zeugen von Schlampigkeit und legen die Vermutung nahe, dass es sich um ein auf Vorrat geschriebenes Massendokument handelt.   

 

Fehler im Zusammenhang mit dem Bewerbungsfoto:

 

·         Das Foto ist veraltet oder passt nicht zu der angestrebten Stelle.

 

·         Das Bewerbungsfoto wurde offensichtlich schon mehrfach verwendetet und weißt daher Fingerabdrücke, Eselsohren oder andere Beschädigungen auf.

 

·         Das Foto wurde mit einer Büroklammer oder dem Tacker am Lebenslauf befestigt oder einfach nur lose in den Umschlag gelegt.

 

·         Bei dem Foto handelt es sich um ein qualitativ minderwertiges Automatenfoto oder einen privaten Schnappschuss. Grundsätzlich ist das Foto kein zwingender Pflichtbestandteil der Bewerbungsmappe. Trotzdem ist es nach wie vor üblich, ein Foto beizulegen, um dem Empfänger so die Möglichkeit zu geben, sich ein umfassendes Bild zu machen.

 

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