Tipps zu Anschreiben und Lebenslauf für ein Praktikum

Infos und Tipps zu Anschreiben und Lebenslauf für ein Praktikum 

 

Ein Praktikum ist eine ideale Gelegenheit, um praktische Berufserfahrung zu sammeln, in den Berufsalltag hineinzuschnuppern und auch um Zeiten sinnvoll zu überbrücken. Im Rahmen von einigen Berufsausbildungen ist mindestens ein Praktikum zudem sogar Pflicht.  

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Nun wird sich so mancher aber vielleicht fragen, wie denn die Bewerbung für ein Praktikum aussehen muss.

Insgesamt gibt es keine gravierenden Unterschiede zwischen einer Bewerbung um einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz und einer Bewerbung um einen Praktikumsplatz.

 

Allerdings gibt es ein paar kleine Feinheiten und hier die wichtigsten Infos und Tipps zu Anschreiben und Lebenslauf für ein Praktikum in der Übersicht:  

 

Infos und Tipps zum Anschreiben für ein Praktikum

 

Im Anschreiben geht es darum, einerseits das Interesse und die Motivation für das Praktikum zu verdeutlichen und dem Unternehmen andererseits aufzuzeigen, welche Kenntnisse und Qualifikationen der Praktikant mitbringt.  

In anderen Worten ausgedrückt heißt das, dass das Anschreiben das Unternehmen davon überzeugen soll, dass ausgerechnet dieser Bewerber der geeignete Kandidat für das Praktikum ist. Um diese Überzeugungsarbeit zu leisten, hat der angehende Praktikant allerdings nur eine DIN A4-Seite Platz. Aus diesem Grund ist wichtig, das Anschreiben sehr sorgfältig zu erstellen und genau zu überlegen, welche Informationen wichtig und welche Angaben nichtssagend und überflüssig sind.    

 

Die Qualifikationen und die Motivation

 

Der erste Fehler ist meist schon im ersten Satz zu finden, denn ein Großteil aller Anschreiben beginnt mit Formulierungen wie „Hiermit bewerbe ich mich um das Praktikum…“ oder „Mit großem Interesse habe ich zur Kenntnis genommen, dass Sie einen Praktikumsplatz ausschreiben.“ Solche Formulierungen sind aus zwei Gründen unglücklich.  

Der erste Grund ist, dass sie letztlich überflüssig sind, denn dass eine Bewerbung vorliegt, weiß der Personaler auch so, und dass der Bewerber Interesse an der Stelle hat, setzt er voraus. Zudem stehen diese Informationen auch schon im Betreff. Der zweite Grund ist, dass solche Standardeinstiege jeden Personaler langweilen, weil er sie schon unzählige Male gelesen hat. Um sich aus der Masse hervorzuheben, braucht es also einen spannenderen Einstieg, der direkt das Interesse des Personalers weckt.  

Eine gute Möglichkeit hierbei ist, gleich im ersten Satz mit den fachlichen Qualifikationen zu beginnen. Die fachlichen Qualifikationen stehen zwar auch im Lebenslauf, aber im Anschreiben geht es darum, einen Bezug zwischen der angestrebten Stelle und den eigenen Qualifikationen herzustellen. Dabei müssen und sollten im Anschreiben natürlich nicht alle Qualifikationen benannt werden, denn das Anschreiben soll den Lebenslauf nicht wiederholen, sondern durch weitere und neue Informationen ergänzen.  

Daher sollten im Anschreiben nur solche fachlichen Qualifikationen genannt und ausgeführt werden, die für das Praktikum von Bedeutung sind. Ein weiterer entscheidender Aspekt im Anschreiben ist die Motivation. Diese spielt bei jeder Bewerbung eine große Rolle, bei einem Praktikum fällt sie aber noch deutlicher ins Gewicht.  

Dies liegt daran, dass jemand, der sich für ein Praktikum bewirbt, meist nur wenig praktische Berufserfahrung vorzuweisen hat. Umso wichtiger ist daher, dem Unternehmen zu verdeutlichen, weshalb der Bewerber gerade dieses Praktikum bei ausgerechnet diesem Unternehmen machen möchte.  

 

Fachkenntnisse und allgemeine Kompetenzen

 

Fachliche Qualifikationen sind wichtig, aber nicht alles. Genauso erforderlich sind nämlich auch allgemeine Kompetenzen, zu denen beispielsweise Sprach- und Computerkenntnisse oder der Führerschein gehören. Sind solche Kenntnisse ausdrücklich in der Stellenbeschreibung erwähnt, sollten sie auch im Anschreiben auftauchen. Andernfalls reicht es aus, diese Kenntnisse im Lebenslauf zu nennen.  

Ebenfalls in den Bereich der allgemeinen Kompetenzen gehören die sogenannten Soft Skills. Hierunter fallen Eigenschaften wie beispielsweise Teamfähigkeit, Flexibilität, Belastbarkeit, Kritikfähigkeit, Organisationstalent oder Durchsetzungsvermögen. Diese persönlichen Qualifikationen stehen nicht im Lebenslauf, sondern finden ausschließlich im Anschreiben ihren Platz.  

Generell sollten im Anschreiben dabei die Stärken herausgearbeitet werden, die den Bewerber ausmachen und zum Praktikum passen. Durch seine Stärken kann er einerseits ein umfassendes Bild von sich als Person vermitteln und andererseits fehlende Praxiserfahrung ein wenig abfedern. Hat der Bewerber Hobbys, die für das Praktikum hilfreich sein könnten, darf er daher auch diese erwähnen. Es reicht aber nicht, nur Behauptungen auszustellen, sondern die genannten Stärken und Eigenschaften sollten immer anhand von korrekten Beispielen erläutert werden.    

 

Die weiteren Aussagen des Anschreibens

 

Bei einem Anschreiben kommt es nicht nur darauf an, was der Bewerber schreibt, sondern auch wie er sich ausdrückt. Der Personaler kann aus dem Anschreiben entnehmen, wie es um die Ausdrucksfähigkeit des Bewerbers bestellt ist, wie sicher er Rechtschreibung und Grammatik beherrscht und wie gut er mit dem Textverarbeitungsprogramm seines Computers umgehen kann.  

Wichtig ist daher, das Anschreiben auch optisch ansprechend zu gestalten, sorgfältig zu formulieren und auf Fehler zu überprüfen, denn ein Anschreiben ist immer auch eine erste Arbeitsprobe.  

 

Infos und Tipps zum Lebenslauf für ein Praktikum

 

Der zweite entscheidende Bestandteil einer Praktikumsbewerbung ist der Lebenslauf. Er enthält alle die Daten und Fakten zum Bewerber, die ihn, seinen Werdegang und sein bisherigen Können und Wissen zusammenfassen.   

 

Den Lebenslauf auf das Praktikum abstimmen.

 

Viele Bewerber vergeben eine wertvolle Chance, indem sie einmal ihren Lebenslauf erstellen und diesen bei jeder Bewerbung verwenden. Natürlich können die persönlichen Daten und der Werdegang nicht beliebig verändert werden, aber es ist durchaus möglich, den Lebenslauf so zu gestalten, dass er zum Praktikum passt.  

Dies erfolgt, indem die einzelnen Beschreibungen und Stichpunkte im Lebenslauf so formuliert werden, dass sie die Anforderungen aus dem Stellenangebot aufgreifen oder solche Informationen in den Mittelpunkt stellen, die für das Praktikum von besonderer Bedeutung sind.  

Bei diesen Informationen wiederum kann es sich um fachliche Qualifikationen und praktische Berufserfahrungen, aber auch um ehrenamtliche Tätigkeiten, Hobbys und Interessen handeln, die die Eignung für das Praktikum und gleichzeitig die allgemeinen Kompetenzen untermauern.   

 

Die Gestaltung des Lebenslaufes

 

Der Lebenslauf soll dem Personaler ermöglichen, sich schnell und gezielt einen Überblick über den Bewerber, seinen Werdegang und seine Qualifikationen zu verschaffen. Aus diesem Grund ist wichtig, dass der Lebenslauf möglichst übersichtlich gestaltet ist. Um die Übersichtlichkeit und die Lesbarkeit zu erhöhen, kann er mittels Überschriften strukturiert sein, insgesamt sollte das Design aber zum Rest der Bewerbung passen.  

In aller Regel wird der Lebenslauf zudem tabellarisch aufgebaut, wobei es für die Reihenfolge der Angaben grundsätzlich zwei Möglichkeiten gibt. Bei der sogenannten amerikanischen Variante stehen die aktuellsten Angaben an erster Stelle und alle anderen Angaben werden rückwärts chronologisch angeordnet. Diese Reihenfolge bietet den Vorteil, dass der Personaler sofort sieht, was der Bewerber aktuell macht.  

Die andere Möglichkeit besteht darin, die Angaben chronologisch aufzuführen. Dies ist dann sinnvoll, wenn der angehende Praktikant beispielsweise schon seit längerem arbeitslos ist oder in den letzten Jahren keine neuen Stationen hinzugekommen sind. Unabhängig von der Reihenfolge gilt aber, dass die einmal gewählte Chronologie beibehalten werden muss. Das heißt, der Bewerber sollte beispielsweise seine Schullaufbahn nicht amerikanisch und die Ehrenämter und Hobbys dann plötzlich chronologisch darstellen.  

Der Lebenslauf sollte maximal zwei Seiten lang sein, bewirbt sich der Bewerber um ein Praktikum und hat er bislang keine oder nur wenig praktische Erfahrungen, reicht aber auch eine Seite. Übrigens wird der Lebenslauf genauso mit dem Datum und einer Unterschrift versehen wie das Anschreiben.

 

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Ein Gedanke zu „Tipps zu Anschreiben und Lebenslauf für ein Praktikum“

  1. Das ist ein wirklich toller Artikel und enthält denke ich alle wichtigen Tipps zur Frage wie man eine Bewerbung schreibt! Davon gibt es viel zu wenig wie ich finde. Mir als Ausländer haben all diese Tipps leider nicht geholfen, als ich einen Job suchte, da mein Deutsch nicht wirklich solide war habe ich den Service von in Anspruch genommen und hatte Erfolg. Daher kann ich das nur jedem empfehlen, der sich in einer ähnlichen Lage befindet.

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