Jobsuche ohne Berufserfahrung – 5 Tipps

Jobsuche ohne Berufserfahrung – 5 Tipps

Natürlich ist Berufserfahrung ein großer und wichtiger Pluspunkt. Aber Berufspraxis ist am Ende nur ein Argument unter vielen. Schließlich ist niemand als erfahrener Profi auf die Welt gekommen. Vielmehr hat jeder irgendwann seinen ersten Job angetreten. Außerdem ist jede Tätigkeit anders und jedes Unternehmen hat seine Besonderheiten und internen Abläufe.

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Jobsuche ohne Berufserfahrung - 5 Tipps

Auch die Berufe selbst verändern sich und entwickeln sich weiter, sodass neue Aufgaben hinzukommen, während andere Handgriffe entfallen.

Für eine erfolgreiche Bewerbung zählt, dass der Bewerber den Arbeitgeber davon überzeugen kann, dass er die richtige Besetzung für die freie Stelle ist. Doch wie kann das gelingen, wenn im Lebenslauf keine passenden Stationen zu finden sind?

Hier sind fünf Tipps für eine Jobsuche ohne Berufserfahrung!:

Tipp 1: Die Erfahrungen außerhalb der Arbeitswelt in den Mittelpunkt rücken.

Auch wenn keine Berufserfahrung im klassischen Sinne vorhanden ist, bringt der Bewerber vermutlich viele Eigenschaften und Erfahrungen mit, die ihm im Job zugutekommen werden.

Vielleicht hat er schon größere Feiern oder Events organisiert. Das zeugt von Organisationstalent und Erfahrung mit Planungen. Möglicherweise verbringt er viel Zeit im Internet, kennt sich gut mit den sozialen Medien aus oder betreibt sogar einen eigenen Blog.

Diese Kenntnisse kann er im Marketing oder im PR-Bereich nutzen. Eventuell hat er sich an Aktionen beteiligt, bei denen öffentliche Einrichtungen wie Kindergärten, Spielplätze oder Parkanlagen auf Vordermann gebracht oder gereinigt wurden. Damit belegt er Engagement und handwerkliches Geschick.

Der Bewerber sollte also gut überlegen, was er schon alles gemacht hat. Daraus lassen sich oft erstaunlich viele Erfahrungen für den Lebenslauf ableiten.

Auch freiwillige Tätigkeiten und Ehrenämter kommen gut an. Denn zum einen sammelt der Bewerber bei solchen Tätigkeiten Erfahrungen, die ihm im Berufsleben zugutekommen.

Und zum anderen macht es einen guten Eindruck, wenn sich der Bewerber in seiner Freizeit sinnvoll engagiert, statt nur gemütlich auf der Couch zu liegen.

Auch wenn ein Ehrenamt wenig mit dem Job zu tun hat, für den er sich bewirbt, kann der Bewerber meistens Kenntnisse oder Eigenschaften herausfiltern, die ein Arbeitgeber zu schätzen weiß.

skills und stärken

Tipp 2: Die persönlichen Stärken betonen.

Jeder Bewerber hat individuelle Besonderheiten, die ihn auszeichnen.

Dabei lassen sich die persönlichen Eigenschaften und Stärken in drei Kategorien einteilen:

  1. Merkmale und Charakterzüge wie zum Beispiel Teamgeist, Pflichtbewusstsein oder Selbstdisziplin

  2. Fähigkeiten, beispielsweise Kommunikationstalent, ausgeprägtes Zahlenverständnis oder ein Händchen für Kreatives und Dekorationen

  3. Kenntnisse, zum Beispiel im Bereich Computer oder Sprachen

Der Bewerber sollte eine Liste erstellen und für jede Kategorie einige Punkte notieren. Anschließend sollte er die Merkmale, Fähigkeiten und Kenntnisse auswählen, die für den angestrebten Job relevant sind. Diese kann er dann in der Bewerbung und im Vorstellungsgespräch gezielt hervorheben.

Wichtig ist aber, konkret zu werden. Der Bewerber sollte keine bloßen Versprechungen machen, sondern seine Talente mit Beispielen belegen können.

Außerdem muss er natürlich bei der Wahrheit bleiben. Es bringt nichts, wenn er übertreibt und bei Nachfragen dann in Erklärungsnot gerät oder sein Schwindel gar auffliegt.

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Tipp 3: Die Motivation für den Job deutlich machen.

Arbeitgeber wissen Motivation und Einsatzbereitschaft zu würdigen. Ein Bewerber ohne Berufserfahrung, der den Job wirklich will und bereit ist, sich voll reinzuhängen, bringt dem Unternehmen letztlich mehr als ein erfahrener Bewerber, der nicht so richtig Lust auf die Stelle hat.

Der Bewerber sollte sich deshalb intensiv mit dem Unternehmen befassen und sich gut über die Tätigkeiten und die damit verbundenen Aufgaben informieren.

Vielleicht kann er über die sozialen Medien Kontakte mit Leuten knüpfen, die in dem Job arbeiten. Diese Informationen kann der Bewerber nutzen, um schlüssig und überzeugend zu begründen, warum er genau diese Stelle bei dieser Firma will.

Start-Ups können eine gute Adresse sein. Denn sie stellen gerne unerfahrene Mitarbeiter ein, damit das Unternehmen gemeinsam wachsen kann. Auch Trainee-Stellen eignen sich prima für Berufsanfänger und Quereinsteiger.

Bei solchen Programmen lernt der Mitarbeiter verschiedene Abteilungen kennen, besucht Seminare und nimmt an Netzwerkveranstaltungen teil. Auf diese Weise wird er zu einer flexibel einsetzbaren Nachwuchskraft.

Andersherum sollte sich der Bewerber nicht auf Positionen bewerben, die tatsächlich Berufserfahrung in diesem Job und fachliche Qualifikationen erfordern.

Die Chancen, gleich als Abteilungsleiter eingestellt zu werden, sind gering und die Absagen führen nur zu unnötigem Frust.

Tipp 4: Initiativbewerbungen schreiben.

Der Bewerber muss nicht abwarten, bis ein Unternehmen eine interessante und passende Stelle ausschreibt. Stattdessen kann er selbst die Initiative ergreifen und von sich aus mit Unternehmen in Kontakt treten.

Auf diese Weise signalisiert er sein Engagement und hebt sich von anderen Bewerbern ab. Außerdem kann gut sein, dass ein Unternehmen einen Mitarbeiter mit bestimmten Fähigkeiten gut brauchen kann und dafür eine entsprechende Stelle einrichtet.

Doch selbst wenn ein Unternehmen keine bezahlte Stelle anbieten kann, ergibt sich vielleicht die Chance auf ein Praktikum. Oder der Bewerber wird in den Bewerberpool aufgenommen und bei einer späteren Stellenausschreibung berücksichtigt.

So oder so eignen sich Initiativbewerbungen also gut, um zumindest Kontakte zu knüpfen.

Tipp 5: Die fehlende Berufserfahrung von sich aus ansprechen.

Dass gar keine oder kaum Berufspraxis vorhanden ist, kann der Bewerber ohnehin nicht vertuschen. Die beste Strategie ist deshalb, offen damit umzugehen.

Statt irgendetwas beschönigen zu wollen oder sich irgendwelche Geschichten auszudenken, sollte der Bewerber von sich aus kommunizieren, dass er seine ersten Schritte im Berufsleben machen möchte oder in diesem Bereich keine Erfahrung hat.

Anschließend sollte er erläutern, warum er die Stelle trotzdem gut ausfüllen kann. Die richtige Mischung aus Selbstbewusstsein, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Ehrlichkeit und viel Lernbereitschaft kann der Schlüssel zum Erfolg sein.

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Marie Meißner, - Bewerbungscoach und Trainerin, Gerd Bachmann, - Personalentwicklung, Timor Buchert, - Personaler, sowie Ferya & Christian Gülcan, Unternehmer, Gründer diverser Firmen, Personalentscheider und Arbeitgeber/in, Redakteur/in und Betreiber/in dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zum Thema Bewerbung, Jobsuche, Berufe und Weiterbildung.

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