Allgemeine Tipps zum Inhalt und Aufbau vom Lebenslauf
Neben dem Anschreiben ist vor allem der Lebenslauf der zentrale Bestandteil einer Bewerbung und vielfach ist es so, dass Personalleiter zuerst den Lebenslauf überfliegen, bevor sie sich dem Anschreiben widmen.
Dies hat auch einen recht einfachen Grund, denn während das Anschreiben in erster Linie die Motivation des Bewerbers beschreibt, weshalb er sich um die Stelle und bei diesem Unternehmen bewirbt, fasst der Lebenslauf alle relevanten Daten und Fakten zusammen.
Sehr wichtig ist daher, dass der Lebenslauf ansprechend und übersichtlich gestaltet ist. Das bedeutet, die Schriftgröße sollte nicht kleiner sein als 10, der Lebenslauf sollte gestalterisch zum Rest der Bewerbungsmappe passen und insgesamt nicht länger sein als zwei DIN A4-Seiten. Zudem bilden Anschreiben und Lebenslauf eine inhaltliche Einheit, die zu der Stellenausschreibung passen sollte, Lebenslauf und Anschreiben sollten sich also ergänzen, aber keinesfalls wiederholen.
Grundsätzlich ist wichtig, dass die Fakten und Daten, die für die jeweilige Stelle von Bedeutung sind, auf den ersten Blick erkennbar sind. Daher ist es nicht zwingend notwendig, alle Kurse, Praktika oder kurzzeitigen Beschäftigungen aufzuführen, wenn diese nichts mit der angestrebten Stelle zu tun haben. Es reicht aus, sich auf die wesentlichen Fakten zu beschränken, diese aber entsprechend und im Hinblick auf die Stelle hervorzuheben.
Für die Strukturierung des Lebenslaufs
haben sich die folgenden Rubriken etabliert:
1. Persönliche Angaben.
Der Lebenslauf beginnt mit den persönlichen Daten, zu denen Name, Anschrift, Geburtsdatum und -ort sowie der Familienstand gehören. Zudem sollte eine Telefonnummer, eine Mobilfunknummer sowie die E-Mail-Adresse aufgeführt werden.
Angaben zu dem Beruf der Eltern werden nicht mehr gemacht, die Religionszugehörigkeit wird nun dann erwähnt, wenn sie für die Stelle von Bedeutung ist. Abgerundet werden die persönlichen Daten durch ein Bewerbungsfoto, wobei dieses seriös und qualitativ hochwertig sein sollte.
2. Berufliche Praxis.
Hier wird nun die berufliche Praxis aufgeführt, wobei die aktuelle oder die letzte Tätigkeit an erster Stelle steht. Generell sollten die einzelnen Tätigkeitsbezeichnungen nicht nur benannt, sondern auch in kurzen Worten beschrieben werden. Als Richtwert gelten etwa 2 Sätze pro Tätigkeit, die die wesentlichen Aufgaben oder Projekte betonen.
Prinzipiell macht es einen besseren Eindruck, wenn die Dauer der jeweiligen Tätigkeiten mit Monat und Jahr beziffert wird. Eine Ausnahme besteht dann, wenn es sich nur um kurze Tätigkeiten handelte, auf die arbeitslose Monate folgten, denn dies lässt sich nur durch Jahresangaben etwas kaschieren.
Dienstzeiten bei der Bundeswehr oder der Zivildienst sowie längere Auslandsaufenthalte können ebenfalls der Berufspraxis zugeordnet werden.
3. Beruflicher Werdegang und Ausbildung.
Auch in dieser Rubrik können die schulische Bildung und die Ausbildung in umgekehrter Reihenfolge aufgeführt werden.
Da in aller Regel nur der höchste Bildungsabschluss von Interesse ist, reicht es bei Berufserfahrenen aus, die Ausbildung und den höchsten Bildungsabschluss zu benennen. Berufseinsteiger hingegen können die gesamte Schullaufbahn inklusive Grundschulzeit aufführen.
4. Weiterbildung.
Sofern der Bewerber über Weiterbildungen verfügt, die er nachweisen kann und die für die Stelle von Bedeutung sind, sollten diese hier aufgeführt werden.
5. Kenntnisse und Fähigkeiten.
An dieser Stelle werden Zusatzqualifikationen, Computer- und Fremdsprachenkenntnisse oder Erfahrungen mit besonderen Arbeitsverfahren und Werkstoffen aufgelistet. Allerdings muss der Kenntnisgrad mit der Realität übereinstimmen, denn spätestens im Vorstellungsgespräch wird dies Thema sein.
6. Hobbys.
Um einen umfassenden Eindruck zu ermöglichen, ist es ratsam, einige Hobbys, Mitgliedschaften oder ehrenamtliche Engagements aufzuführen.
Allerdings sollten sich diese Angaben im Rahmen halten, damit nicht der Eindruck entsteht, dass der Bewerber vor lauter Hobbys kaum noch Zeit und Energie hat, um arbeiten zu gehen, und aufgrund der vielen Verpflichtungen nicht flexibel oder auch mal kurzfristig eingesetzt werden kann.
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