Infos zur Bewerbung per App

Infos zur Bewerbung per App

Ob die Suche nach einem neuen Partner, einer Wohnung, einem Auto, Kleidung oder anderen Dingen: Inzwischen läuft fast alles über Apps auf dem Smartphone. Warum sollte das bei der Jobsuche also anders sein? Tatsächlich verlangen immer weniger Arbeitgeber klassische Bewerbungsmappen mit Unterlagen auf Papier. Selbst digitale Bewerbungen, bei denen ein ausgefeiltes Anschreiben, ein ansprechend gestalteter Lebenslauf und Zeugniskopien als PDF per E-Mail verschickt werden, sind längst ein alter Hut.

Anzeige

Infos zur Bewerbung per App

Ein neuer Trend am Bewerbungshimmel sind mobile Lösungen.

Doch wie funktioniert das Ganze? Wir haben Infos zur Bewerbung per App zusammengestellt!:

Welche Vorteile hat die Bewerbung per App?

Für den Bewerber bietet eine Bewerbungs-App zunächst einmal den großen Vorteil, dass er immer und überall auf Jobsuche gehen kann. Er muss weder Zeitungsinserate studieren noch daheim vor dem Computer sitzen.

Ein Griff zum Smartphone, das ja meistens ohnehin nicht weit weg ist, genügt. Über die App kann sich der Bewerber passende Stellenangebote anzeigen lassen und bei Interesse seine Bewerbung mit nur einem Klick abschicken.

Der unkomplizierte Ablauf bei der Bewerbung ist dann auch gleich der zweite Pluspunkt. Stundenlang über dem Anschreiben und dem Lebenslauf zu grübeln oder Zeugnisse zusammenzustellen, ist nämlich oft nicht notwendig. Stattdessen reicht es aus, wenn der Bewerber einmal sein Profil anlegt. Diese Daten bilden die Basis für die Kurzbewerbung.

Doch auch aus Sicht der Arbeitgeber hat die Bewerbung per App Vorteile. Weil es sich bei der Bewerbung in aller Regel um eine Kurzbewerbung handelt, ist die Menge an Daten und Informationen kleiner als bei einer klassischen Bewerbung. Dadurch kann der Personaler in der gleichen Zeit mehr Bewerbungen durchschauen.

Außerdem kann der Personaler von vorneherein verschiedene Filter einstellen. Die künstliche Intelligenz sortiert dann die Bewerbungen aus, die nicht in Frage kommen. Vor allem wenn sehr viele Bewerbungen eingehen, kann diese Vorauswahl den Bewerbungsprozess vereinfachen und beschleunigen.

Die gewonnene Zeit kann der Personaler nutzen, um sich länger mit potenziellen Kandidaten zu unterhalten. Auch die ersten Vorstellungsgespräche können übrigens wieder über eine App laufen.

Wie funktioniert eine Bewerbung per App?

Für eine Bewerbung per App stehen inzwischen verschiedene Anwendungen zur Auswahl. Das Bewerbungsverfahren hängt dann vom System ab. Grundsätzlich lassen sich Bewerbungs-Apps aber in vier Gruppen einteilen:

  1. Anonyme Bewerbung

Apps für eine anonyme Bewerbung basieren auf der Idee, dass alle Bewerber die gleichen Chancen haben sollen. Der Arbeitgeber soll sich bei der Auswahl nicht vom Alter, dem Geschlecht, der Herkunft, dem Aussehen und ähnlichen personenbezogenen Faktoren beeinflussen lassen. Stattdessen zählen für die Bewerbung nur die Fähigkeiten, die Kenntnisse und die Motivation des Bewerbers.

Im Detail kann sich das Bewerbungsverfahren je nach App ein wenig voneinander unterscheiden. Grundsätzlich ist es aber so, dass der Bewerber sich anmeldet und ein Profil anlegt.

Auf Basis seines Profils zeigt ihm die App dann passende Stellenangebote. Wischt er nach links, blättert er zum nächsten Job. Wischt er hingegen nach rechts, verschickt die App eine anonyme Bewerbung an den entsprechenden Arbeitgeber.

Bekundet auch der Arbeitgeber Interesse, wird der Bewerber informiert. Über die App kann er sich dann mit dem Unternehmen in Verbindung setzen, einen Interviewtermin ausmachen oder weitere Bewerbungsunterlagen übermitteln. Gibt es hingegen kein positives Feedback, bleibt der Bewerber anonym. Der Arbeitgeber erfährt also nicht, wer sich beworben hatte.

  1. Online-Bewerbung

Das Bewerbungsverfahren bei Apps für eine Online-Bewerbung läuft im Prinzip genauso ab wie bei einer anonymen Bewerbung. Der Unterschied besteht nur darin, dass der Arbeitgeber von Anfang an auch die persönlichen Daten des Bewerbers erhält.

Auch bei diesen Apps meldet sich der Bewerber an und erstellt ein Profil. Bei einigen Anwendungen kann er einen Lebenslauf, Zeugnisse und andere wichtige Unterlagen hochladen. Andere Anbieter arbeiten mit einem Fragebogen oder einem Bewerbungsformular, das der Bewerber ausfüllt.

Die App zeigt dem Bewerber nun Jobs an, die zu seinem Profil passen. Außerdem benachrichtigt sie ihn über neue Stellenangebote. Durch Wischen nach rechts oder links entscheidet der Bewerber dann darüber, ob er das nächste Jobangebot sehen oder eine automatische Bewerbung verschicken will.

  1. Bewerbung per Video

Eine dritte Variante sind Apps, die in erster Linie mit Videos arbeiten. Dazu nimmt der Bewerber ein Video auf, das er anschließend über die App als Initiativbewerbung oder als Antwort auf eine Stellenanzeige verschickt.

Je nach Anbieter kann der Bewerber auch gleich mehrere Videos in seinem Profil hinterlegen und dann auswählen, welcher Arbeitgeber welches Video bekommen soll.

Zusätzlich zum Video kann der Bewerber meist einen Lebenslauf erstellen, Dokumente hochladen und Daten aus sozialen Netzwerken hinzufügen. Alles andere läuft ganz normal ab. Meldet sich ein Arbeitgeber zurück, kann sich der Bewerber also mit ihm in Verbindung setzen und die weiteren Schritte absprechen.

  1. Bewerbungs-Apps einzelner Arbeitgeber

Vor allem große Unternehmen stellen auf ihren Webseiten eigene Bewerbungs-Apps bereit. Sie funktionieren meist wie eine Online-Stellenbörse. Der Bewerber kann also nachsehen, welche Stellen aktuell frei sind.

Außerdem kann er seine Bewerbung über die App ans Unternehmen schicken und über die Anwendung mit dem zuständigen Personaler kommunizieren.

Was ist bei einer Bewerbung per App wichtig?

Bewerbungs-Apps können im jeweiligen App-Store heruntergeladen werden. Sie sind für alle gängigen Geräte verfügbar und für den Bewerber normalerweise kostenlos. Nur für bestimmte Premium-Funktionen werden mitunter Gebühren fällig.

Generell gelten für eine Bewerbung per App die gleichen Regeln und Anforderungen wie für eine klassische Bewerbung. Auch wenn eine Bewerbung in der App schnell erstellt ist, sollte sich der Bewerber nicht zum Schludern verleiten lassen.

Eine korrekte Rechtschreibung, aussagekräftige Formulierungen und eine professionelle Note sind auch bei der Bewerbung per App Pflicht. Zumal die Bewerbung ohnehin nur ihr Ziel erreicht, wenn sie die voreingestellten Filter passiert. Und das setzt voraus, dass die Infos über den Bewerber zum Job und zum Arbeitgeber passen.

Wichtig ist außerdem, dass der Bewerber seine Daten aktuell hält. Es macht einen seltsamen Eindruck, wenn in seinem Profil andere Angaben stehen als in den Bewerbungsunterlagen oder im verlinkten Social Media-Account.

Und: Der Bewerber sollte sich überlegen, wem er eine Bewerbung zuschickt. Selbst wenn die Bewerbung mit nur einem Klick oder Wisch übermittelt ist, macht es keinen Sinn, wahllos alle Arbeitgeber anzuschreiben. Ohne echtes Interesse wird es auch per App nicht mit einem Job klappen.

Besucher lesen auch gerade folgenden Beitrag:  Ausführlicher Ratgeber zur E-Mail-Bewerbung, Teil 2

Ein letzter Punkt ist noch, dass Apps mit Blick auf den Datenschutz problematisch sein können. Oft ist nicht ganz klar, wer Zugriff auf die Angaben hat und wie er die Informationen nutzen kann. Der Bewerber sollte deshalb überlegen, in welchem Umfang er persönliche Daten freigibt.

Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen:

Anzeige

Thema: Infos zur Bewerbung per App

-

Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns


bewerbungsvorlagen99

Autoren Profil:
FB/Twitter

Veröffentlicht von

Autoren Profil:

Marie Meißner, - Bewerbungscoach und Trainerin, Gerd Bachmann, - Personalentwicklung, Timor Buchert, - Personaler, sowie Ferya & Christian Gülcan, Unternehmer, Gründer diverser Firmen, Personalentscheider und Arbeitgeber/in, Redakteur/in und Betreiber/in dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zum Thema Bewerbung, Jobsuche, Berufe und Weiterbildung.

Ein Gedanke zu „Infos zur Bewerbung per App“

  1. Ich muss sagen, dass diese Entwicklung echt schrecklich ist. Nur noch am Handy.. Da geht doch die Menschlichkeit verloren!!

Kommentar verfassen