7 typische Fragen im Vorstellungsgespräch

7 typische Fragen im Vorstellungsgespräch –

und die cleversten Antworten darauf  

 

Grundsätzlich verläuft jedes Vorstellungsgespräch anders und gibt sicherlich kein allgemeingültiges Rezept, das jedem garantiert, mit einer Jobzusage aus dem Vorstellungsgespräch zu kommen. Gemeinsam ist jedoch allen Vorstellungsgesprächen, dass sie letztlich mit Verkaufsgesprächen vergleichbar sind.  

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Das bedeutet, das Unternehmen sucht einen Mitarbeiter, der zu dem Unternehmen passt und die gestellten Anforderungen möglichst optimal erfüllen kann. Der Bewerber hingegen möchte seine Stärken verkaufen und damit das Unternehmen davon überzeugen, dass er genau derjenige ist, den das Unternehmen gesucht hat. 

Zudem laufen die meisten Vorstellungsgespräche nach einem bestimmten Schema ab und es gibt einige typische Fragen, die in nahezu jedem Vorstellungsgespräch gestellt werden. Dies liegt in erster Linie daran, dass es nur eine begrenzte Auswahl an Fragen gibt, die ein Unternehmen stellen kann, um genau die Informationen zu erhalten, die es für seine Entscheidung benötigt.  

Im Zuge der Vorbereitung ist es daher sinnvoll, sich mit den typischen Fragen zu beschäftigen und sich Antworten dafür zurechtzulegen. Allerdings reicht es aus, sich Gedanken über die Antworten zu machen, um zu wissen, was auf einen zukommt. Dadurch sinkt das Risiko, dass einen unerwartete oder unangenehme Fragen völlig aus dem Konzept bringen. Im Vorstellungsgespräch selbst ist dann wichtig, möglichst natürlich und spontan zu bleiben und darauf zu achten, dass die Antworten nicht einstudiert wirken. Schließlich bleibt das Vorstellungsgespräch ein Gespräch und sollte sich auch als solches entwickeln können.  

 

Hier nun aber 7 typische Fragen im Vorstellungsgespräch, was dahintersteckt und wie sie am cleversten beantwortet werden können: 

 

1. Worin sehen Sie Ihre Stärken und worin Schwächen? 

Jeder Mensch hat Stärken. Im Vorstellungsgespräch sollten die Stärken jedoch zu der angestrebten Position passen und außerdem mit einem Beispiel belegt werden können. So bringt es beispielsweise nichts, Kreativität als Stärke zu nennen, wenn es um einen Job am Fließband geht. Hier wäre Konzentrationsfähigkeit die bessere Wahl.  

Genauso wie Stärken hat jeder Mensch aber auch Schwächen. Kann oder möchte der Bewerber keine Schwächen nennen, wird ihn sein Gesprächspartner als überheblich, unrealistisch oder unehrlich einschätzen. Eine recht gute Strategie im Vorstellungsgespräch ist, Schwächen zu nennen, die tatsächlich vorhanden sind, für den Job aber keine allzu großen Nachteile bedeuten oder recht schnell ausgebügelt werden können.  

Agiert das Unternehmen beispielsweise nur auf nationaler Ebene, können eingeschränkte Fremdsprachenkenntnisse als Schwäche genannt werden. Schwächen anzugeben, die genauso auch Stärken sein können, ist keine gute Strategie, denn diese haben die Personaler schon viel zu oft gehört und in jedem Bewerbungsratgeber gelesen. Hierzu gehören solche Antworten wie Perfektionismus, Ungeduld oder Überpünktlichkeit.   

 

2. Weshalb haben Sie so oft den Arbeitgeber gewechselt? 

Hat jemand häufiger den Arbeitsplatz gewechselt, erweckt dies schnell den Eindruck, als bringe er wenig Ehrgeiz, Ausdauer und Durchhaltevermögen mit und als würde er bei Schwierigkeiten dazu neigen, die Flucht zu ergreifen. Außerdem können Personaler häufige Wechsel auch dahingehend deuten, dass die Leistungen des Bewerbers nicht ausgereicht haben, um seinen Vertrag zu verlängern. 

Wichtig ist daher, die Flexibilität und die Fähigkeit zur schnellen Einarbeitung zu unterstreichen, die durch die Wechsel ja nachweislich vorhanden sind. Zudem sollte verdeutlicht werden, dass und weshalb die angestrebte Position eine langfristige Herausforderung darstellt.   

 

3. Welche Schulfächer/Aufgaben mochten Sie am wenigsten? 

Durch eine solche Frage möchte der Gesprächspartner herausfinden, welche Schwächen sich wie ein roter Faden durch die bisherige Laufbahn ziehen. Mochte der Bewerber beispielsweise keine Einzeldisziplinen im Sportunterricht, kann dies darauf hinweisen, dass er zwar im Team gute Leistungen erbringt, aber nur schwer eigenständig und selbstverantwortlich arbeiten kann.  

Hat er Routineaufgaben nicht gerne erledigt, kann dies von wenig Konzentrationsfähigkeit und wenig Interesse für alltägliche Arbeiten zeugen.  

Am cleversten hier ist so zu antworten, dass ein Fach oder eine Aufgabe genannt wird, die anfangs Probleme bereitete. Kann der Bewerber nämlich aufzeigen, dass er auch diese Herausforderung im Laufe der Zeit erfolgreich gemeistert hat, sind im viele Pluspunkte sicher.  

 

4. Worauf sind Sie in Ihrem Leben am meisten stolz? 

Bei dieser Frage geht es um die Prioritäten des Bewerbers. Der Gesprächspartner möchte also wissen, was dem Bewerber wichtiger ist, der Beruf oder der private Bereich.  

Außerdem zeigt der Bewerber durch seine Antwort auf, ob er eher ein Einzelkämpfer oder ein Teamplayer ist. Sinnvoll ist daher grundsätzlich, einen beruflichen Erfolg zu nennen, der auch für den neuen Arbeitsplatz positiv ist.    

 

5. Wo sehen Sie sich in 5 Jahren? 

Hier ist etwas Feingefühl gefragt. Der Gesprächspartner sollte nicht das Gefühl haben, der angestrebte Job wird nur als Sprungbrett oder als Zwischenstation für die nächst höhere Position gewertet.  

Gleichzeitig sollte aber auch nicht der Eindruck entstehen, der Bewerber suche einen einfachen Job ohne große Herausforderungen, dem er bis zur Rente nachgehen kann.  

Sinnvoll ist daher, aufzuzeigen, dass zunächst das Fachwissen im Sinne der Firma vertieft werden soll, um langfristig dann auch mehr Verantwortung übernehmen zu können. Möglich ist jedoch auch, hier mit einer Gegenfrage zu antworten und nach den Aufstiegschancen zu fragen, die das Unternehmen dem Bewerber zu bieten hat.  

 

6. Wenn Sie Chef wären, was würden Sie besser machen als Ihr jetziger Chef? 

Hier sollte der Bewerber auf keinen Fall Kritik an seinem Chef oder auch an seinen Kollegen üben, denn der Gesprächspartner wird davon ausgehen, dass sich der Bewerber so auch über ihn äußern wird. Bei seiner Antwort sollte der Bewerber daher ausschließlich für sich selbst sprechen.  

Das bedeutet, er sollte verdeutlichen, dass er nicht für andere sprechen kann und anhand eines Beispiels erklären, wie er mit seinem Chef umgeht.  

Dazu kann er beispielsweise sagen, dass er offen mit seinem Chef über Vorgehensweisen und Verbesserungsvorschläge spricht, und nicht hinter seinem Rücken.   

 

7. Was hält Ihre Familie von dem beabsichtigten Wechsel? 

Insgesamt muss der Tenor lauten, dass die Familie hinter dem Bewerber und seinen Entscheidungen steht. Allerdings sollte der Bewerber beispielsweise nicht erwähnen, dass sein Partner die Stelle in der Zeitung gesehen hat, denn dies zeugt von wenig Eigeninitiative.  

Außerdem sollte er nicht angeben, dass er künftig am Wochenende pendeln wird, sondern die räumliche Distanz nur eine Übergangslösung sein würde.

 

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und die cleversten Antworten darauf
 

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