Die wichtigsten Gründe, die dafür sprechen, den Job zu wechseln
Heute ist es zweifelsohne eher die Ausnahme, wenn ein Arbeitnehmer jahrzehntelang in einem Unternehmen tätig ist, bis er schließlich in seinen wohlverdienten Ruhestand geht.
Unbestritten ist außerdem, dass in der heutigen Zeit kaum ein Arbeitnehmer mit dem Gedanken spielen wird, einen sicheren, festen und zudem noch einigermaßen ordentlich vergüteten Job aufzugeben, nur um sich einer möglichen neuen Herausforderung zu stellen.
Aber gleichzeitig sind die geistige und die körperliche Gesundheit das höchste Gut und das größte Kapital, die ein Arbeitnehmer hat. Neue Studien haben gezeigt, dass psychische Probleme mittlerweile die Ursache für rund 40 Prozent aller vorzeitigen Verrentungen sind. Diese Probleme können dann entstehen, wenn ein Mensch über viele Jahre sein Empfinden ignoriert und stattdessen einzig und allein auf die Stimme der Vernunft hört.
Zu einer psychischen Erkrankung, die dann oft auch mit körperlichen Symptomen einhergeht, muss es aber gar nicht immer kommen. Die ersten Auswirkungen machen sich in aller Regel schon sehr viel früher bemerkbar. Wer sich nämlich an seinem Arbeitsplatz langweilt, sich überfordert fühlt, sich ständig ärgert, schon Bauchschmerzen bekommt, wenn er nur an die Arbeit denkt, oder sich jeden Morgen zwar pflichtbewusst, aber völlig lustlos auf den Weg macht, ist auf Dauer sehr unzufrieden.
Diese Unzufriedenheit überträgt sich dann aber auch auf das Privatleben und zeigt sich vielfach dadurch, dass die Person entweder ständig genervt und gereizt ist oder ein Stück weit depressiv wirkt, sich zurückzieht und nur noch ihre Ruhe haben möchte. In einigen Fällen kann es also durchaus sinnvoller sein, den Schritt der Kündigung zu wagen.
Welches dabei die wichtigsten Gründe sind, die dafür sprechen, den Job zu wechseln, erklärt die folgende Übersicht:
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Schwieriges Verhältnis zum Chef oder den Kollegen
Natürlich gibt es immer mal wieder kleinere oder größere Auseinandersetzungen mit dem Chef oder den Kollegen und selbstverständlich kommt nicht jeder mit jedem gleichermaßen gut zurecht. Dies muss auch gar nicht so sein, denn nirgends steht geschrieben, dass aus Arbeitskollegen dicke Freunde werden müssen. Aber dennoch muss die Basis stimmen, damit alle ihren Job gut machen können.
Wer mit seinem Chef oder seinen Arbeitskollegen überhaupt nicht zurechtkommt oder sogar gemobbt wird und sich jeden Tag voller Angst fragt, was ihn heute wohl wieder erwartet, kann auf Dauer keine ordentliche Leistung bringen.
Keine Aufgabe kann so interessant und spannend sein, dass sie die Rahmenbedingungen dauerhaft ausgleichen kann. In diesem Fall muss es allerdings nicht immer gleich die Kündigung sein, denn oft reicht es schon aus, innerhalb des Unternehmens in eine andere Abteilung oder Filiale zu wechseln.
Langweilige Routine
Die beiden Hauptgründe dafür, weshalb ein Arbeitnehmer seinen Job nicht wechseln möchte, heißen Gewohnheit und Sicherheit. Dies ist auch absolut nachvollziehbar, denn ein Arbeitnehmer, der schon seit vielen Jahren den gleichen Job beim gleichen Arbeitgeber macht, hat sich seinen festen, sicheren Platz im Team erarbeitet, kann nicht mehr so einfach gekündigt werden, verdient gutes Geld und weiß ganz genau, was ihn im täglichen Berufsalltag erwartet.
Genau hier liegt aber auch ein gewisses Risiko, denn was nach einiger Zeit Routine ist, kann irgendwann in Langeweile übergehen. Nun gibt es natürlich Arbeitnehmer, die ganz zufrieden damit sind, nicht mehr großartig nachdenken zu müssen, weil die Handgriffe ohnehin fast schon automatisch ablaufen. Andere Arbeitnehmer aber vermissen gerade den Überraschungsmoment und die Herausforderung, neue Aufgaben zu lösen.
Auf Dauer kann Langeweile lähmend wirken und spätestens dann wird es Zeit, über einen Jobwechsel nachzudenken.
Falscher Job
Die meisten Arbeitnehmer sind noch recht jung, wenn sie ihre Berufswahl treffen. Dabei gibt es im Wesentlichen zwei Gründe, weshalb sich jemand für einen Beruf entscheidet. Der eine Grund ist, dass er sich ein bestimmtes Bild von dem Beruf macht und eine bestimmte Vorstellung von dem Berufsalltag in diesem Tätigkeitsbereich hat.
Der andere Grund ist, dass der Arbeitnehmer nicht wirklich auswählt, sondern schlichtweg die Stelle annimmt, die er bekommt. In beiden Fällen kann sich im Laufe der Zeit aber herausstellen, dass die Berufswahl nicht ganz so glücklich war. Nun gibt es Arbeitnehmer, die aller Unzufriedenheit zum Trotz bei ihrem Beruf bleiben, denn schließlich soll die bislang investierte Arbeit und Mühe nicht umsonst gewesen sein. Auf Dauer ist dies aber keine gute und vor allem keine zufriedenstellende Lösung.
Es muss aber auch gar nicht immer gleich ein komplett anderes Berufsfeld sein, denn manchmal reicht es schon aus, eine ähnliche Tätigkeit in einer anderen Branche auszuprobieren.
Keine Perspektiven
Vor allem für jüngere Arbeitnehmer sind die Zukunftsaussichten von großer Bedeutung. Vielen ist es sehr wichtig, die Möglichkeit zu haben, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, neue Aufgaben zu übernehmen und während ihres Berufslebens unterschiedliche Positionen zu bekleiden. Nicht alle Unternehmen können aber umfangreiche Fortbildungs- und Aufstiegschancen bieten, so dass es im Hinblick auf die Karriere durchaus sinnvoll sein kann, über einen Arbeitgeberwechsel nachzudenken.
Ein anderes Szenario, das junge und ältere Arbeitnehmer gleichermaßen betrifft, hängt mit den Perspektiven des Unternehmens zusammen. Zeichnet sich ab, dass das Unternehmen eher schwierigen Zeiten entgegen sieht, in den nächsten Jahren vermutlich massiv Stellen abbauen, mit einem anderen Unternehmen fusionieren oder gar schließen wird, spricht nichts dagegen, aktiv zu werden.
Loyalität ist zwar eine sehr wertvolle Eigenschaft, bringt dem Mitarbeiter aber nicht viel, wenn seine Stelle gestrichen wird oder die Firma die Pforten schließt. Hinzu kommt, dass es sehr viel einfacher ist, ohne großen Druck zu agieren und sich in Ruhe nach einem neuen Arbeitgeber umzusehen, als aus der Not heraus zu reagieren, um möglichst schnell einen neuen Job zu finden.
Weiterführende Ratgeber und Tipps für Job, Beruf und Bewerbung:
- Fehler beim telefonischen Vorstellungsgespräch
- Die wichtigsten Begriffe für Bewerbungen
- Bewerbung per CD
- Tipps zur Berufswahl
- Bestehen von Persönlichkeitstests
- Infos zum Assesment Center
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