17 Regeln für einen gelungenen Lebenslauf, 2. Teil
Manchmal scheint auf den ersten Blick alles zu passen: Der Job klingt interessant, der Arbeitgeber gehört zu den angesehenen Firmen und der Bewerber bringt die notwendigen Voraussetzungen mit. Doch obwohl der Bewerber davon überzeugt war, dass er eine aussagekräftige und ansprechende Bewerbungsmappe eingereicht hatte, kommt schon bald eine Absage. Wieso eine Bewerbung die erste Auswahlrunde nicht übersteht, kann natürlich die verschiedensten Ursachen haben.
Ein Knackpunkt kann aber der Lebenslauf sein. Viele Personaler überfliegen nämlich als erstes den Lebenslauf. Und wenn er nicht punktet, wird die Bewerbungsmappe gleich wieder aussortiert.
Nur: Wie gelingt dem Bewerber ein stimmiger und überzeugender Lebenslauf? Worauf achten Personaler? In einer mehrteiligen Beitragsreihe verraten wir 17 Regeln für einen gelungenen Lebenslauf.
Hier ist der 2. Teil!:
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Inhalt
Die richtige Anordnung der Inhalte
Beim Lebenslauf zählt nicht nur eine klare und übersichtliche Struktur, die die einzelnen Stationen auf den Punkt gebracht präsentiert und dem Personaler auf einen Blick ermöglicht, alle wesentlichen Informationen zu erfassen.
Genauso wichtig ist, dass die Inhalte sinnvoll sortiert und in der richtigen Reihenfolge angeordnet sind.
Dabei sind die üblichen Rubriken in einem Lebenslauf folgende:
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persönliche Daten inklusive Foto
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beruflicher Werdegang
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berufliche und schulische Ausbildung
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Sprachkenntnisse und andere besondere Kenntnisse
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Hobbys und Interessen
Durch diese Reihenfolge setzt der Bewerber die richtigen Schwerpunkte. Kreativität ist zwar im Berufsalltag ganz schön, beim Lebenslauf aber keine gute Idee. Auch wenn der Bewerber mit einer ungewöhnlichen Anordnung auffällt und sich aus der Masse hervorhebt, schätzen es Personaler einfach nicht besonders, wenn sie den Lebenslauf umständlich studieren müssen.
Auf gewagte Experimente sollte der Bewerber deshalb lieber verzichten und es bei der klassischen Aufteilung belassen.
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Von hinten nach vorne
Hierzulande hat sich als Standard etabliert, den bisherigen Werdegang in umgekehrt chronologischer Reihenfolge aufzuführen. Doch ein typischer Fehler ist, dass der Bewerber zwar die einzelnen Stationen einer Rubrik an der Zeitachse entlang rückwärts schildert, die Rubriken selbst aber chronologisch anordnet.
Statt also mit den beruflichen Stationen anzufangen, startet er mit der schulischen Ausbildung.
Diese Reihenfolge ist jedoch in sich unlogisch, denn der Bewerber springt dadurch auf der Zeitachse vor und zurück. Hinzu kommt, dass den Personaler nicht vorrangig interessiert, wo der Bewerber zur Schule gegangen ist oder vor zig Jahren seine Lehre absolviert hat. Er möchte vor allem wissen, was der aktuelle Stand ist und was der Bewerber jetzt gerade macht.
Der Bewerber sollte also mit den jüngsten beruflichen Stationen beginnen und dann über die Ausbildung bis zum Schulabschluss zurückgehen. Angaben zur Grundschule kann er weglassen.
Denn mit einem Schulabschluss in der Tasche ist selbstverständlich, dass der Bewerber zuvor auch die Grundschule erfolgreich besucht hat.
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Optische Akzente
Der Personaler überfliegt in aller Regel kurz den Lebenslauf und sucht dabei nach den Qualifikationen und Kenntnissen, die für die ausgeschriebene Stelle wichtig sind. Der Bewerber hat die Möglichkeit, den Blick des Personalers etwas zu steuern und auf die entscheidenden Angaben zu lenken. Das erreicht er, indem er durch Fettdruck optische Akzente setzt.
Zunächst sollte sich der Bewerber dafür überlegen, welche bisherigen Tätigkeiten, Qualifikationen oder Kenntnisse für den angestrebten Job relevant sind.
Hat er die Stärken ausgemacht, die ihm Pluspunkte einbringen können, kann er die entsprechenden Namen oder Stichworte fett drucken. Auf diese Weise springen sie dem Personaler direkt ins Auge.
Wichtig ist aber, dass der Bewerber eine Auswahl trifft und die optischen Akzente sehr dosiert einsetzt. Denn wenn jedes dritte Wort fett gedruckt ist, geht der Effekt verloren und der Lebenslauf wird schnell sehr unübersichtlich.
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Aktiv und positiv
Egal, ob der Bewerber nur Stichworte schreibt oder die Beschreibungen der Stationen ausformuliert, gilt das Motto: kurz und aussagekräftig, aktiv und positiv. Der Bewerber sollte also nicht herumeiern, sondern auf den Punkt bringen, was er sagen will.
Ein Lebenslauf soll die wesentlichen Daten und Fakten übersichtlich bündeln. Für ausschweifende Erklärungen ist da kein Platz.
Wichtig ist außerdem, dass der Bewerber positiv beschreibt. Alles, was beim Personaler negative Assoziationen wecken könnte, sollte er entweder umformulieren oder komplett weglassen.
Und:
Der Bewerber sollte grundsätzlich im Aktiv schreiben. Statt einer Passiv-Konstruktion wie zum Beispiel “Mir wurde Aufgabe XY übertragen” sollte er besser “Ich habe XY übernommen” verwenden. Auf diese Weise signalisiert er nämlich indirekt, dass er motiviert und engagiert ist.
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Soziale Netzwerke
Ist der Bewerber in sozialen Netzwerken aktiv, sollte er seine Profile bei den persönlichen Daten im Lebenslauf angeben. Denn verheimlichen kann er seine Aktivitäten ohnehin nicht. Und ein Personaler wirft gerne einmal einen Blick ins Internet, um sich ein umfassendes Bild von einem potenziellen Kandidaten zu machen.
Geht der Bewerber offen mit seinen Profilen um, nimmt er dem Personaler Recherchearbeit ab. Gut möglich ist, dass der Personaler dann sogar gar nicht mehr großartig in den sozialen Medien stöbern wird.
Denn wenn der Bewerber etwas zu verbergen hätte oder in einem fragwürdigen Licht erscheinen würde, hätte er seine Profile nicht genannt.
Nebenbei signalisiert der Bewerber, dass er fit im Umgang mit dem Internet und den sozialen Medien ist. Und solche Kenntnisse sind inzwischen in sehr vielen Berufen gefragt.
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Ich hätte nicht gedacht, dass man meinen Lebenslauf noch so viel verbessern kann. Danke. LG