Infos und Tipps zur formlosen Bewerbung

Infos und Tipps zur formlosen Bewerbung

In vielen Stellenanzeigen bitten Unternehmen darum, eine formlose Bewerbung einzureichen. Nun kann aber sicher nicht jeder Bewerber etwas mit diesem Begriff anfangen.

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Der folgende Beitrag erklärt deshalb, was eine formlose Bewerbung ist und worauf es bei dieser Bewerbungsvariante zu achten gilt:

Infos zur formlosen Bewerbung

Unternehmen bitten vor allem dann um eine formlose Bewerbung, wenn sie davon ausgehen, dass die Stellenausschreibung auf sehr große Resonanz stoßen wird. Um die eingegangenen Bewerbungsunterlagen möglichst schnell sichten und eine Vorauswahl treffen zu können, begnügen sie sich mit einer formlosen Bewerbung.

Nebenbei können so die Unternehmen auch die hohen Kosten einsparen, die durch das Zurückschicken der vielen Bewerbungsmappen entstehen. Aber was ist denn nun eine formlose Bewerbung?

Eine formlose Bewerbung ist im Prinzip nichts anders als eine Kurzbewerbung. Das bedeutet, eine formlose Bewerbung besteht aus

·         dem Anschreiben,

·         einem Lebenslauf in tabellarischer Form

·         und eventuell einer dritten Seite als Kurzprofil.

Weitere Bewerbungsunterlagen sind nicht notwendig. Eine Ausnahme gilt nur dann, wenn das Unternehmen in der Stellenanzeige ausdrücklich angibt, dass zusätzliche Unterlagen wie beispielsweise Arbeitszeugnisse mitgeschickt werden sollen. In aller Regel reichen die genannten Bewerbungsunterlagen dem Unternehmen aber aus, um sich ein erstes Bild zu machen.

Kommt die Bewerbung in die nähere Auswahl, wird das Unternehmen den Bewerber darum bitten, eine vollständige Bewerbungsmappe einzureichen oder zum Vorstellungsgespräch mitzubringen.

Ein weiterer Unterschied zwischen einer herkömmlichen und einer formlosen Bewerbung besteht darin, dass die Bewerbungsunterlagen lose in den Briefumschlag gesteckt werden. Sie werden also weder in eine Mappe eingeordnet noch zusammengeheftet.

Auch eine Klarsichthülle kommt nicht immer gut an. Die Idee bei einer formlosen Bewerbung ist, dass die Abläufe möglichst schnell vonstatten gehen sollen. Deshalb reicht es wirklich aus, wenn die Blätter nur lose im Kuvert stecken. Ob der Bewerber die Blätter dabei ungeknickt in einer Versandtasche oder gefaltet in einem Briefumschlag verschickt, bleibt seiner Entscheidung überlassen.

Tipps zur formlosen Bewerbung

Schon bei einer klassischen Bewerbung nimmt sich ein Personaler im Durchschnitt gerade einmal drei bis fünf Minuten Zeit, um das Anschreiben zu lesen und die Bewerbungsmappe durchzublättern.

Bei einer formlosen Bewerbung ist der Zeitrahmen meist noch enger gesteckt. Für den Bewerber heißt das, dass er ohne Umschweife zum Punkt kommen und alles Unnötige und Überflüssige streichen sollte.

Für die einzelnen Bewerbungsunterlagen gelten deshalb folgende Tipps:

·         Das Anschreiben sollte direkt mit aussagekräftigen Argumenten beginnen. Dem Personaler lang und breit zu erklären, wo der Bewerber die Stellenanzeige gelesen hat und wie groß sein Interesse an der Stelle ist, ist Zeit- und Platzverschwendung. Um welche Stelle es geht und woher der Bewerber von dem Inserat weiß, steht schon in der Betreffzeile.

Interesse an dem Job setzt der Personaler als selbstverständlich voraus. Besser ist deshalb, wenn der Bewerber gleich zu Beginn erklärt, warum er sich für die Stelle interessiert und speziell für dieses Unternehmen tätig werden möchte.

Im zweiten Absatz sollte der Bewerber dann auf seine Qualifikationen zu sprechen kommen. Entscheidend hierbei ist, dass er nicht einfach nur den Lebenslauf wiederholt, sondern aufzeigt, welches Wissen und Können er durch seinen bisherigen Werdegang in das Unternehmen einbringen kann. Unterm Strich sollte das Anschreiben die Motivation des Bewerbers und seinen Mehrwert für das Unternehmen verdeutlichen.

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·         Der Lebenslauf sollte die Aufmerksamkeit auf die Qualifikationen und Erfahrungen lenken, die für die ausgeschriebene Stelle von Bedeutung sind. Der Bewerber sollte seine bisherigen Stationen und seine Kenntnisse also nicht einfach nur auflisten.

Stattdessen sollte er aussagekräftige Stichworte wählen, um seine bisherigen Tätigkeiten so zu beschreiben, dass sie seine Eignung für den angestrebten Job untermauern. Insgesamt sollte der Lebenslauf klar und übersichtlich angeordnet sein und dabei auf eine, allerhöchstens zwei Seiten passen.

·         Gerade bei einer formlosen Bewerbung kann eine dritte Seite hilfreich sein. Dieses Zusatzblatt sollte das Kurzprofil des Bewerbers aufzeigen und dabei den Fokus auf die Kompetenzen legen. Dadurch wird das Bild sinnvoll ergänzt, denn im Anschreiben stehen die Motivation und im Lebenslauf die Qualifikationen im Vordergrund.

Damit die formlose Bewerbung übersichtlich bleibt, sollte die dritte Seite am besten tabellarisch aufgebaut sein. Zu den Inhalten gehören dann der Name und die Kontaktdaten, der wichtigste Berufs- oder Schulabschluss, die für die Stelle bedeutsamsten Qualifikationen und eine kurze Auflistung der jobrelevanten Soft Skills.

Für den Personaler ergibt sich durch das Kurzprofil der Vorteil, dass er alle wichtigen Informationen zum Bewerber in gebündelter Form vor sich hat.

Auch bei einer formlosen Bewerbung ist sehr wichtig, dass der Bewerber die Stellenanzeige genau durchliest. Fragt das Unternehmen bestimmte Infos wie beispielsweise den frühstmöglichen Eintrittstermin oder die Gehaltsvorstellungen ab, sollte der Bewerber diese Angaben in seinem Anschreiben unbedingt machen. Lässt der Bewerber Infos, die die Unternehmen ausdrücklich erbeten hat, einfach weg, kann dies das sofortige Aus für seine Bewerbung sein.

Noch ein Tipp zum Schluss

Ein sehr effektives Instrument, um zum Schluss noch einmal ein Ausrufezeichen zu setzen, kann ein Postskriptum sein. Das PS stammt aus einer Zeit, als Briefe noch von Hand geschrieben wurden.

Hatte der Verfasser etwas Wichtiges vergessen, konnte er es so anfügen, ohne den gesamten Brief noch einmal neu schreiben zu müssen. Dank Textverarbeitungsprogrammen, die jederzeit eine Korrektur des Textes ermöglichen, ist das PS heutzutage nicht mehr notwendig. Aber gerade weil es selten geworden ist, kann das Postskriptum eine große Wirkung entfalten. Jedenfalls wird ein PS immer gelesen.

Deshalb kann der Bewerber den kurzen Nachtrag nutzen, um seine Bewerbung mit einer spannenden, wichtigen oder originellen Aussage abzuschließen. So kann er beispielsweise seine Motivation für den Job noch einmal knackig formuliert zum Ausdruck bringen oder auch auf eine Internetseite hinweisen, auf der er ausführliche Bewerbungsunterlagen hinterlegt hat.

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Marie Meißner, - Bewerbungscoach und Trainerin, Gerd Bachmann, - Personalentwicklung, Timor Buchert, - Personaler, sowie Ferya & Christian Gülcan, Unternehmer, Gründer diverser Firmen, Personalentscheider und Arbeitgeber/in, Redakteur/in und Betreiber/in dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zum Thema Bewerbung, Jobsuche, Berufe und Weiterbildung.

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