Die DATA-Formel für Jobsuche und Bewerbungen

Die DATA-Formel für Jobsuche und Bewerbungen

Eine berufliche Neuausrichtung und die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz stellen viele Leute vor eine Herausforderung. Was ist einem selbst bei ein Job besonders wichtig? In welche Richtung soll es gehen und was sind die beruflichen Ziele? Welche Kenntnisse und Stärken können eingebracht werden? Welcher Beruf passt überhaupt zu den eigenen Fähigkeiten, aber auch Werten und Vorstellungen?

Anzeige

Die DATA-Formel für Jobsuche und Bewerbungen

Es gibt eine Formel, die bei der Jobsuche dabei helfen kann, eine optimale Bewerbungsstrategie zu entwickeln. Die Rede ist von der sogenannten DATA-Formel. Was es damit auf sich hat, erklären wir in diesem Beitrag:

Was ist die DATA-Formel?

Wer sich beruflich verändern möchte oder auf Jobsuche ist und fleißig Bewerbungen schreibt, sieht sich oft mit einem schwindenden Selbstbewusstsein konfrontiert. Denn Absagen lassen nun einmal Zweifel aufkommen.

Eine Bewerbung ist unterm Strich nichts anderes als Selbstmarketing. Umso wichtiger ist deshalb, sich die eigenen Stärken und Schwächen, persönlichen Eigenschaften und beruflichen Ziele vor Augen zu führen.

Wer sich selbst gut verkaufen und überzeugend präsentieren möchte, muss wissen, wer er ist, was er kann, was er erwartet und wohin er will.

Selbstbewusstsein, Aufrichtigkeit und eine realistische Selbsteinschätzung müssen sich die Waage halten. Zusätzlich dazu sollte der Bewerber natürlich auch den Anforderungen gerecht werden, die das Stellenprofil mit sich bringt.

Die DATA-Formel ist ein Instrument, das dabei hilft, die Abläufe bei der Selbstfindung, Reflexion und beruflichen Orientierung strukturiert anzugehen. Sie unterstützt beim Überblicken des Jobangebots, bei der richtigen Berufswahl und beim Erkennen der persönlichen Ziele. Dadurch kann sich der Bewerber gezielt auf die Jobsuche vorbereiten und bei Bewerbungsgesprächen souverän auftreten.

DATA ist ein Akronym aus englischen Wörtern:

  • D für Desires – Wünsche

  • A für Abilities – Fähigkeiten

  • T für Temperament – Persönlichkeit

  • A für Assets – persönliches Kapital

Mithilfe der Formel kann der Bewerber also seine Stärken, Kenntnisse und Interessen systematisch beleuchten.

Wie funktioniert die DATA-Formel?

Die DATA-Formel kann als Hilfsmittel eingesetzt werden, um die Berufswahl, die Jobsuche und den Bewerbungsprozess zu optimieren.

Dabei erfolgt die Anwendung in vier Schritten:

Schritt 1: Wünsche formulieren

Im ersten Schritt geht es darum, für sich selbst zu klären, was der Bewerber möchte. Will er sich beruflich verändern oder komplett neu anfangen? Ist die Karriere, die finanzielle Unabhängigkeit, die Selbstverwirklichung oder etwas ganz anderes sein Ziel? Und worauf legt er im Beruf besonders viel Wert?

Daneben sollte sich der Bewerber Gedanken darüber machen, wie er arbeiten will. Möchte er ganz klassisch eine Arbeitsstätte aufsuchen oder zumindest zeitweise im Home-Office tätig sein? Ist er bereit zu pendeln? Wie sieht es mit Dienstreisen aus?

Nicht zuletzt sollte sich der Bewerber überlegen, was er im Leben erreichen will. Wofür interessiert er sich, wofür kann er sich begeistern? Wo möchte er in ein paar Jahren stehen?

Die Idee ist nicht, dass der Bewerber einen umfangreichen Wunschzettel schreibt. Es geht vielmehr darum, sich vor Augen zu führen, worin der Bewerber seine Zeit und seine Energie investieren will.

Er sollte sich bewusst machen, für welche Ziele er bereit ist zu arbeiten, welche Veränderungen er dafür in Kauf nehmen würde und worauf er im Gegenzug verzichten könnte.

Besucher lesen auch gerade folgenden Beitrag:  Die wichtigsten Infos rund um die Probezeit

Schritt 2: Fähigkeiten erkennen

Im zweiten Schritt sollte sich der Bewerber intensiv mit seinen Fähigkeiten, Kenntnissen und Stärken, aber auch seinen Schwächen auseinandersetzen. Was kann er besonders gut? Wobei blüht er auf? Was macht ihm soviel Spaß, dass er es tagtäglich machen würde, selbst wenn er dafür kein Geld erhielte?

Zum Aufspüren der Fähigkeiten und Talente gehört aber genauso, sich mit den Aufgaben, Tätigkeiten und Bereichen zu beschäftigen, die dem Bewerber nicht liegen. Natürlich hat niemand nur Stärken.

Genauso gehören zu jedem Job Arbeiten dazu, die weniger spannend sind oder die der Bewerber nur ungern erledigt. Und letztlich gibt es nichts, was sich der Bewerber nicht aneignen könnte.

Doch wirklich gut ist jemand erst dann in etwas, wenn er Freude daran hat. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich über die eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu sein.

Schritt 3: Persönlichkeit definieren

Sind die Wünsche und die Fähigkeiten klar, geht es im nächsten Schritt darum, für sich herausfinden, was für ein Typ der Bewerber ist. Ist er ein Teamplayer oder arbeitet er lieber alleine?

Braucht er Raum, um sich frei und kreativ zu entfalten, oder sind ihm klare Anweisungen lieber? Kommt er gut mit Stress und Leistungsdruck zurecht oder schätzt er eine ruhige, entspannte Atmosphäre? Sind eher Routineaufgaben und feste Abläufe oder ständig neue Herausforderungen sein Ding?

Es ist sehr wichtig, dass sich der Bewerber vor Augen führt, was ihn ausmacht. Denn wenn er zum Beispiel ein eher ruhiger Typ ist, der systematisch vorgeht und sich gerne an Regeln orientiert, ist er in einem Beruf, der viel Offenheit und schnelle, spontane Entscheidungen erfordert, nicht gut aufgehoben.

Schritt 4: Persönliches Kapital überdenken

Das persönliche Kapital umfasst alles, was der Bewerber in den Beruf einbringen kann. Dazu zählen zum Beispiel sein fachliches Know-how, seine Allgemeinbildung und seine Menschenkenntnis.

Gleiches gilt für das Verhalten gegenüber anderen, die Manieren und die optische Erscheinung. Aber auch das eigene Netzwerk ist ein Teil des persönlichen Kapitals, von dem sowohl der Bewerber als auch sein Arbeitgeber profitieren können.

Im vierten und letzten Schritt geht es also darum, dass der Bewerber für sich zusammenstellt, was er zu bieten hat. Dadurch schafft er die Grundlage für eine überzeugende Begründung, warum sich ein Arbeitgeber für ihn entscheiden sollte.

Fazit zur DATA-Formel für die Jobsuche und bei Bewerbungen

Die DATA-Formel geht auf William Bridges zurück. Der US-amerikanische Unternehmensberater entwickelte die Formel, um insbesondere im Rahmen vom Change Management einen optimalen Weg für die Umsetzung von Veränderungsprozessen zu finden.

Die Jobsuche und die dazugehörige Bewerbungsphase sind eine Herausforderung und bringen eine große Umstellung mit sich. Die DATA-Formel kann dabei helfen, den für sich richtigen Weg zu erkennen.

Denn sie veranlasst dazu, sich mit den eigenen Zielen, Vorstellungen und Stärken zu befassen. Wenn der Bewerber weiß, was er will, was er kann und was er zu bieten hat, andersherum aber auch seine persönlichen Schwachstellen und Grenzen kennt, kann er gezielt nach einem passenden Job suchen und sich überzeugender verkaufen.

Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen:

Thema: Die DATA-Formel für Jobsuche und Bewerbungen

-

Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns


bewerbungsvorlagen99

Autoren Profil:
FB/Twitter

Veröffentlicht von

Autoren Profil:

Marie Meißner, - Bewerbungscoach und Trainerin, Gerd Bachmann, - Personalentwicklung, Timor Buchert, - Personaler, sowie Ferya & Christian Gülcan, Unternehmer, Gründer diverser Firmen, Personalentscheider und Arbeitgeber/in, Redakteur/in und Betreiber/in dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zum Thema Bewerbung, Jobsuche, Berufe und Weiterbildung.

Kommentar verfassen