Infos und Tipps zum Kurzlebenslauf

Infos und Tipps zum Kurzlebenslauf

Ein ausformulierter Lebenslauf wird nur noch äußerst selten verlangt und schon der klassische Lebenslauf in tabellarischer Form ist kompakt und übersichtlich. Doch viele Unternehmen möchten es noch etwas kompakter haben und bitten um einen Kurzlebenslauf. Nur: Was ist ein Kurzlebenslauf? Was gehört hinein? Und welche Vor- und Nachteile bietet er? Wir haben Infos und Tipps zusammengestellt!

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Infos und Tipps zum Kurzlebenslauf

Was ist ein Kurzlebenslauf?

Ein Kurzlebenslauf soll die beruflichen Qualifikationen und Erfahrungen auf den Punkt bringen. Er soll dem Personaler ermöglichen, sich schnell und einfach einen Überblick über die relevanten Kenntnisse und Fähigkeiten des Bewerbers zu verschaffen.

Wichtig beim Kurzlebenslauf ist zum einen eine klare Struktur. Er sollte so gestaltet sein, dass der Personaler die für ihn interessanten Informationen auf einen Blick erfassen kann.

Zum anderen muss der Kurzlebenslauf alle wesentlichen Angaben zum bisherigen Werdegang, die für die angestrebte Stelle von Bedeutung sind, enthalten. Trotzdem darf der Kurzlebenslauf nicht zu ausführlich werden. Länger als eine DIN-A4-Seite sollte er nicht sein.

Im Prinzip ist der Kurzlebenslauf damit eine Art Steckbrief, der die entscheidenden Qualifikationen und Kenntnisse prägnant zusammenfasst.

Wie ist ein Kurzlebenslauf aufgebaut?

Ein klassischer Lebenslauf umfasst üblicherweise zwei Seiten. Im Unterschied dazu ist der Kurzlebenslauf nur halb so lang. Eine Seite ist nämlich das Maximum.

Was den Aufbau und die Struktur angeht, ist der Kurzlebenslauf eng an den normalen Lebenslauf angelehnt. Auch der Kurzlebenslauf listet die Daten in tabellarischer Form, in Abschnitte gegliedert und zeitlich sortiert auf.

Dabei bietet sich folgende Einteilung an:

  • Angaben zur Person; dazu gehören der Vor- und Nachname sowie die Kontaktdaten

  • beruflicher Werdegang; hier nennt der Bewerber berufliche Tätigkeiten, Praktika, Projekte und ähnliche Stationen

  • Bildungsweg, wobei der Ausbildungsabschluss und der höchste Schulabschluss genügen

  • Fähigkeiten und besondere Kenntnisse wie Fremdsprachen, Computerkenntnisse, Fortbildungen oder relevante Zertifikate

Wichtig ist, das aktuelle Datum einzufügen und den Kurzlebenslauf handschriftlich zu unterschreiben. Das belegt, dass das Dokument echt und aktuell ist.

Interessen und Hobbys kann der Bewerber weglassen, wenn sie für den Beruf nicht besonders wichtig sind und der Platz knapp ist. Auch ein Foto ist keine Pflicht. Zwar sind Bewerbungsfotos in Deutschland nach wie vor gerne gesehen.

Beim Kurzlebenslauf können andere Informationen aber wichtiger sein. Deshalb muss der Bewerber letztlich selbst entscheiden, ob er sein Foto gut unterbringen kann oder ob er besser darauf verzichtet.

Wie kann der Bewerber seine Angaben kürzen?

Wie sich schon aus dem Namen ergibt, zielt ein Kurzlebenslauf darauf ab, kurz zu sein. Doch das heißt nicht, dass der Bewerber einfach seinen normalen Lebenslauf in kleinerer Schrift ausdrucken kann, damit er auf eine Seite passt.

Genauso kann er nicht beliebig alles das wegstreichen, was nicht mehr auf die Seite passt. Es geht vielmehr darum, sich auf die wesentlichen Informationen zu beschränken. Der Bewerber muss also auswählen und abwägen, welche Angaben für den angestrebten Job besonders relevant sind.

Die Daten, die er aufführt, sollte der Bewerber möglichst kurz und knapp formulieren. Anstelle von Fließtexten sollte er mit aussagekräftigen Stichpunkten arbeiten und diese inhaltlich so weit wie möglich verdichten. Zusatzinformationen, die nicht unbedingt erforderlich sind, kann er streichen. Für eine einfache und übersichtliche Struktur arbeitet der Bewerber am besten mit Aufzählungszeichen und verzichtet auf lange Absätze.

Der Bewerber kann sich den Versuch sparen, seinen kompletten Werdegang und sämtliche Kenntnisse, Fähigkeiten, Eigenschaften und Interessen im Kurzlebenslauf unterzubringen.

Das wird nicht gelingen. Besser ist, wenn er den Kurzlebenslauf als einen professionellen Steckbrief sieht, der sich auf das Wesentliche beschränkt und das Interesse des Personalers daran weckt, mehr über den Bewerber zu erfahren. Ist die Bewerbung erfolgreich, wird der Bewerber ohnehin meist gebeten werden, seine vollständige Mappe einzureichen.

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Welche Vor- und Nachteile hat der Kurzlebenslauf?

Das kompakte Format bietet den Vorteil, dass es einen schnellen Überblick über die entscheidenden Qualifikationen und Stärken bietet. Im Mittelpunkt stehen die Angaben, die für die angestrebte Stelle relevant sind.

Andere Stationen rücken in den Hintergrund. Das ist vor allem dann ein Pluspunkt, wenn der Werdegang des Bewerbers nicht ganz so geradlinig ist oder größere Lücken aufweist.

Der größte Nachteil ist der begrenzte Platz. Der Bewerber muss gut überlegen, welche Informationen er aufnimmt und auf welche Angaben er verzichtet. Hat der Bewerber kaum Berufserfahrung und nur wenige Qualifikationen, die zur angestrebten Stelle passen, kann es schwierig werden, mit überzeugenden Details zu punkten.

Hinzu kommt, dass durch den Kurzlebenslauf oft doppelte Arbeit entsteht. Denn weil der Lebenslauf in Kurzform nur einen ersten Überblick liefert, ersetzt er die klassische Bewerbung nicht. In vielen Fällen wird der Bewerber deshalb seine vollständigen Unterlagen mit normalem Lebenslauf nachreichen müssen.

Wann braucht der Bewerber einen Kurzlebenslauf?

Kurzlebensläufe entwickeln sich zu einem zunehmend beliebten Instrument, mit dem sich Personaler einen ersten Eindruck verschaffen. Auf Basis der kompakten Übersicht entscheiden sie, welche Bewerber in die nächste Auswahlrunde kommen.

Vor allem bei Online-Bewerbungen ist der Kurzlebenslauf mittlerweile gängig. Daneben erkundigen sich Headhunter oft nach einem Kurzlebenslauf. Außerdem ist er auf Jobmessen und manchmal auch bei Minijobs üblich.

Der Bewerber sollte dann einen Kurzlebenslauf einreichen, wenn das so in der Stellenanzeige steht. Ist im Inserat hingegen keine Rede von einem Lebenslauf in Kurzform, sollte es der Bewerber beim klassischen, tabellarischen Lebenslauf belassen.

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Marie Meißner, - Bewerbungscoach und Trainerin, Gerd Bachmann, - Personalentwicklung, Timor Buchert, - Personaler, sowie Ferya & Christian Gülcan, Unternehmer, Gründer diverser Firmen, Personalentscheider und Arbeitgeber/in, Redakteur/in und Betreiber/in dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zum Thema Bewerbung, Jobsuche, Berufe und Weiterbildung.

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