5 Tipps für ein optimales Anschreiben

5 Tipps für ein optimales Anschreiben

Die Suche nach einem Job kann anstrengend, langwierig und nervenaufreibend sein. Es gilt, Stellenbörsen zu durchforsten, Stellenanzeigen zu studieren und Vorstellungsgespräche zu meistern oder gleich ganze Einstellungstests zu bestehen. Oft ist Durchhaltevermögen gefragt und Absagen dürfen einen nicht aus der Bahn werfen oder in tiefe Selbstzweifel stürzen. Und dazwischen müssen auch noch aussagekräftige und ansprechende Bewerbungsunterlagen erstellt werden.

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5 Tipps für ein optimales Anschreiben

Die klassische Bewerbungsmappe wird zwar zunehmend zum Auslaufmodell. Immer öfter wird die Bewerbung online eingereicht, entweder per E-Mail oder über ein Bewerbungsformular. Trotzdem möchten viele Arbeitgeber neben dem Lebenslauf nach wie vor ein Bewerbungsanschreiben haben.

Ausgerechnet das Anschreiben bereitet vielen Bewerbern aber Kopfzerbrechen. Dabei ist es gar nicht so schwer, es zu verfassen.

Hier sind fünf Tipps für ein optimales Anschreiben!:

  1. Kurz und aussagekräftig

Das Bewerbungsanschreiben muss auf eine DIN A4-Seite passen. Allein das bringt es schon mit sich, dass der Bewerber auf den Punkt kommen sollte. Das Ziel ist nicht, den Lebenslauf zu wiederholen oder ausführlich über die Motivation zu berichten. Stattdessen sollte das Anschreiben kurz und knackig beantworten, warum der Bewerber den Job will und was er zu bieten hat.

Generell sollten fünf bis acht Sätze ausreichen, um alles Wichtige mitzuteilen. Verschickt der Bewerber seine Bewerbung per E-Mail, kann er das Anschreiben direkt in den Textkörper kopieren. Dadurch kann der Personaler den Text direkt lesen, ohne erst einen Anhang öffnen zu müssen.

Wichtig ist dann aber, auf eine lesefreundliche Formatierung zu achten. Auch als E-Mail sollte das Anschreiben also in Absätze gegliedert sein. Außerdem müssen natürlich die Rechtschreibung und die Grammatik stimmen.

  1. Direkte Anrede

Für die Grußformel sollte es der Bewerber beim klassischen „Sehr geehrte Frau“ oder „Sehr geehrter Herr“ belassen. Kreative Experimente kommen oft nicht besonders gut an. Wichtig ist aber, den Empfänger mit seinem Namen anzusprechen. Die unpersönliche Anrede mit „Sehr geehrte Damen und Herren“ ist tabu.

Meistens steht in der Stellenanzeige, wer der zuständige Ansprechpartner ist. Diesen Namen kann und sollte der Bewerber übernehmen. Ist im Inserat nichts angegeben, lohnt sich der Blick auf die Webseite des Arbeitgebers.

Oft findet sich dort die Informationen, wie die oder der Personalverantwortliche heißt. Ansonsten kann der Bewerber auch beim Unternehmen anrufen und sich erkundigen, an wen er seine Bewerbung adressieren soll. Unternehmen würdigen solche Mühen.

  1. Drei Abschnitte

In der Praxis hat es sich bewährt, das Anschreiben in drei Abschnitte zu gliedern. Dabei sollte gleich der erste Satz ein Knaller sein. Der Bewerber muss dem Personaler nicht mitteilen, dass er sich mit großem Interesse um die ausgeschriebene Stelle bewirbt.

Solche Aussagen sind langweilig, selbstverständlich und vergeuden nur unnötig Platz. Besser ist, wenn der Bewerber mit der Tür ins Haus fällt und den ersten Abschnitt nutzt, um auf originelle Art zu vermitteln, warum er die richtige Besetzung für die freie Stelle ist.

Im zweiten Abschnitt sollte der Bewerber aufzeigen, was er kann. Dabei sollte er aber nichts wiederholen, was schon im Lebenslauf steht. Stattdessen sollte er zwei, drei Kompetenzen, Eigenschaften oder Erfolge auswählen, die für die neue Stelle relevant sind. Diese untermauert er dann mit konkreten Beispielen.

Auf diese Weise kann er verdeutlichen, was er zu bieten hat und wie er sich einbringen kann.

Der dritte und letzte Abschnitt bietet Platz für Formalitäten. Den möglichen Eintrittstermin oder, sofern im Inserat gefordert, seine Gehaltsvorstellungen kann der Bewerber hier unterbringen. Außerdem sollte er natürlich erwähnen, dass er sich auf ein persönliches Kennenlernen freut.

  1. Individuelle Note

Ein gutes Anschreiben lebt von einer persönlichen Note. Standard-Floskeln haben wenig Aussagekraft. Außerdem möchte kein Personaler ein Anschreiben lesen, das in der gleichen Form an jedes beliebige Unternehmen verschickt werden könnte. Der Bewerber sollte sich also die Arbeit machen und sich intensiv mit dem Arbeitgeber befassen.

Vielleicht findet er auf der Homepage Informationen, die er aufgreifen kann. Das können aktuelle Entwicklungen, wichtige Projekte oder auch die Unternehmensphilosophie sein.

Möglicherweise gibt es eine persönliche Geschichte, die den Bewerber mit dem Unternehmen verbindet. Am Ende zählt, dass der Bewerber glaubhaft vermittelt, dass und warum er ausgerechnet hier tätig werden will.

  1. Sorgfalt

Durch das Anschreiben und generell die Bewerbungsunterlagen wirbt der Bewerber für sich. Deshalb sollte er sich keine Fehler erlauben. Denn wenn er schon bei der Bewerbung nicht sorgfältig oder gar schlampig vorgeht, muss der Personaler befürchten, dass es auch im Berufsalltag an Aufmerksamkeit mangeln wird.

Der Bewerber sollte also lieber einmal mehr kontrollieren, ob sich irgendwo Rechtschreib-, Grammatik- oder Tippfehler eingeschlichen haben. Gleiches gilt für die Formatierung, die auf dem Bildschirm und im Textkörper der E-Mail genauso gut und ordentlich aussehen sollte wie in der ausgedruckten Version auf Papier.

Das Anschreiben sollte der Bewerber mit der Grußformel „Mit freundlichen Grüßen“ und seiner Unterschrift oder dem Vor- und Nachnamen beenden. Ein Hinweis auf die Anlagen ist möglich, aber nicht zwingend notwendig.

Und: Konjunktive sollten im Anschreiben nicht auftauchen. Natürlich sollte der Bewerber nicht überheblich wirken.

Aber er sollte selbstbewusst auftreten und von seinem Können überzeugt sein. Ein Konjunktiv zeugt nicht von Höflichkeit oder vornehmer Zurückhaltung, sondern lässt den Bewerber unsicher erscheinen.

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Marie Meißner, - Bewerbungscoach und Trainerin, Gerd Bachmann, - Personalentwicklung, Timor Buchert, - Personaler, sowie Ferya & Christian Gülcan, Unternehmer, Gründer diverser Firmen, Personalentscheider und Arbeitgeber/in, Redakteur/in und Betreiber/in dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zum Thema Bewerbung, Jobsuche, Berufe und Weiterbildung.

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