Infos und Tipps zur Unterschrift unter dem Lebenslauf
Inzwischen werden viele Bewerbungen auf digitalen Wegen verschickt. Die Frage, ob der Lebenslauf handschriftlich unterschrieben sein sollte, scheint sich damit erledigt zu haben. Doch dem ist nicht so. Tatsächlich ist die Unterschrift unter dem Lebenslauf weit mehr als nur eine nebensächliche Kleinigkeit. Allerdings sollte der Bewerber dabei ein paar Dinge beachten.
Hier sind Infos und Tipps zum Thema!:
Inhalt
Warum sollte der Lebenslauf unterschrieben sein?
In vielen Fällen erreicht eine Bewerbung den Arbeitgeber nicht mehr klassisch auf Papier und über den Postweg, sondern als Dateianhang einer E-Mail oder hochgeladen auf eine Webseite. Trotzdem sollte der Lebenslauf unterschrieben sein.
Und dafür gibt es mehrere Gründe:
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Durch die Unterschrift bekommt der Lebenslauf eine individuelle und persönliche Note. Die Unterschrift betont, dass der Bewerber das Dokument selbst erstellt und bearbeitet hat.
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Eine Unterschrift bestätigt, dass die zuvor gemachten Angaben korrekt und wahrheitsgemäß sind. Das sorgt für einen professionellen und vertrauenswürdigen Eindruck.
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In vollständigen Bewerbungsunterlagen finden sich üblicherweise zwei Unterschriften, nämlich eine unter dem Anschreiben und die andere unter dem Lebenslauf. Dass die Unterlagen digital verschickt werden, ist für sich noch kein Grund, von diesem Standard abzuweichen.
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Weil eine Datei am Computer nicht wie ein Blatt Papier mit einem Stift unterschrieben werden kann, muss der Bewerber seine Unterschrift digitalisieren. Damit stellt er unter Beweis, dass er mit dem Computer umgehen kann.
Dennoch bleibt die Unterschrift unter dem Lebenslauf eine freiwillige Sache. Der Bewerber ist nicht dazu verpflichtet, seinen Lebenslauf zu unterschreiben.
Wo gehört die Unterschrift hin?
Die Unterschrift schließt das Dokument ab. Folglich steht die Unterschrift am Ende des Lebenslaufs, unterhalb der letzten Angabe der letzten Rubrik.
Sofern der Lebenslauf aus zwei oder mehr Seiten besteht, wird nur die letzte Seite unterschrieben. Denn ein mehrseitiger Lebenslauf ist ein zusammenhängendes Dokument. Deshalb genügt eine Unterschrift als Abschluss.
Klassischerweise wird die Unterschrift linksbündig platziert. Der Bewerber kann etwas Abstand zur letzten Angabe im Lebenslauf lassen. Allerdings sollte er die Unterschrift nicht ganz unten an den Blattrand setzen, wenn die Seite zum Beispiel nur zur Hälfte gefüllt ist.
Denn dadurch würde die Unterschrift verloren wirken und ein seltsames Bild entstehen lassen.
Wie sollte die Unterschrift unter dem Lebenslauf aussehen?
Die Unterschrift unter dem Lebenslauf besteht üblicherweise aus dem Namen sowie der Angabe von Ort und Datum:
Beispielort, 06. November 2022
Vorname Nachname
Der Bewerber sollte immer mit seinem vollen Namen, also dem Vor- und dem Nachnamen unterschreiben. Andernfalls sind die Angaben nicht vollständig. Den Vornamen komplett wegzulassen oder nur mit dem Anfangsbuchstaben abzukürzen, ist keine gute Idee.
Oberhalb des Namens sollte der Bewerber angeben, wo und wann er den Lebenslauf unterschrieben hat. Auf diese Weise belegt er, dass die Angaben in seinem Dokument aktuell sind.
Außerdem sieht der Arbeitgeber, dass der Bewerber den Lebenslauf eigens für diese Bewerbung bearbeitet hat und es sich nicht nur um eine Vorlage handelt, die der Bewerber in der gleichen Form für alle Bewerbungen nutzt.
Ob der Bewerber den Ort und das Datum wie die Unterschrift von Hand schreibt oder ob er für diese Angaben die Maschinenschrift wählt, bleibt seinem Geschmack überlassen.
Von Hand geschrieben, wirkt die Angabe zusammen mit der Unterschrift optisch als eine Einheit, was durchaus ansprechend aussehen kann. Tippt der Bewerber hingegen den Ort und das Datum ein und setzt nur seine handschriftliche Unterschrift darunter, ergibt sich ein Bild, das näher am üblichen Büro-Standard ist.
Keine kreativen Experimente!
Die Unterschrift selbst sollte den bewährten Lösungen folgen. So sollte der Bewerber am besten mit einem Füller unterschreiben. Denn Füller und Tinte erzeugen das beste Schriftbild. Ob der Bewerber blaue oder schwarze Tinte verwendet, ist letztlich eine Frage des Geschmacks. Bunte Tinte in Rot oder Grün hingegen ist tabu.
Hat der Bewerber keinen Füller, kann er zur Not auch mit einem Kugelschreiber oder einem Fineliner unterschreiben. Ein Filzstift oder ein Bleistift sind keine Option.
Wichtig ist außerdem, dass die Unterschrift ansprechend und ordentlich aussieht. Ist der Bewerber abgerutscht, sind einzelne Buchstaben schlecht zu erkennen oder hat er versehentlich die Tinte verwischt, sollte er neu ansetzen. Eine korrigierte Unterschrift sieht nie professionell aus.
Was die Größe betrifft, so sollte sich die Unterschrift harmonisch in den Lebenslauf einfügen. Sie sollte also weder zu klein noch zu groß sein. Als Faustregel gilt, dass die Unterschrift ungefähr die gleiche Höhe haben sollte wie zwei gedruckte Zeilen.
Außerdem sollte der Bewerber auf eine lesbare Handschrift achten. Schließlich signiert er kein Kunstwerk, sondern unterschreibt Bewerbungsunterlagen.
Verschnörkelte Buchstaben mit verspielten Details oder ein extravagantes Gekritzel sind deshalb ebenso wenig angebracht wie plumpe Druckbuchstaben.
Wie wird ein digitaler Lebenslauf unterschrieben?
Viele Arbeitgeber möchten keine klassische Bewerbungsmappe mehr, sondern bevorzugen eine Bewerbung per E-Mail oder setzen Online-Formulare auf Bewerbungsportalen ein.
Die Formulare haben vorgefertigte Felder, in die der Bewerber seine persönlichen Daten, seinen Werdegang und seine Kenntnisse einträgt. Eine Unterschrift oder digitale Signatur ist bei solchen Bewerbungsformularen meist nicht vorgesehen. Hier kann sie der Bewerber deshalb bedenkenlos weglassen.
Anders sieht es aus, wenn der Lebenslauf als Textdokument erstellt und anschließend als PDF-Datei per E-Mail verschickt oder auf das Bewerbungsportal hochgeladen wird. Dann sollte der Bewerber nicht auf die Unterschrift verzichten. Allerdings ist es nicht ohne Weiteres möglich, eine Datei auf dem Bildschirm mit einem Stift von Hand zu schreiben.
Deshalb muss der Bewerber einen kleinen Umweg gehen, indem er seine Unterschrift zuerst erstellt, anschließend digitalisiert und dann in sein Dokument einfügt.
Das geht so:
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Der Bewerber nimmt ein weißes Blatt Papier und unterschreibt darauf.
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Nun scannt er die Unterschrift entweder ein oder fotografiert sie ab. Beim Fotografieren ist wichtig, auf gute Lichtverhältnisse und eine gleichmäßige Beleuchtung ohne Schatten zu achten.
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Die Bilddatei lädt der Bewerber dann in ein Bild- oder Fotobearbeitungsprogramm. Hier kann er die Datei passend zuschneiden. Außerdem sollte er die Unterschrift freistellen oder den Hintergrund so bearbeiten, dass dieser komplett weiß ist. Das ist wichtig, weil sonst hässliche Ränder entstehen, wenn die Unterschrift in den Lebenslauf eingefügt wird.
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Die Bilddatei mit der Unterschrift speichert der Bewerber zuletzt in einem gängigen Bildformat.
Wenn der Bewerber später einen Lebenslauf oder auch andere digitale Dokumente erstellt, fügt er die digitalisierte Unterschrift an der passenden Stelle ein.
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