Generation Z: Vorstellungsgespräche erfolgreich meistern
Die Generation Z, oder kurz Gen Z, erobert allmählich den Jobmarkt. Doch sie startet unter etwas anderen Bedingungen als ihre Vorgänger:innen. Denn bedingt durch die Corona-Pandemie hat die Gen Z ihren Schulabschluss, die Ausbildung oder das Studium zu großen Teilen online absolviert. Direkte Kontakte zur Arbeitswelt gab es oft nur in sehr begrenztem Umfang, Praktika fielen oft weg.
Die fehlenden Praxiserfahrungen machen nicht nur den Einstieg ins Berufsleben zu einer größeren Herausforderung als ohnehin schon. Auswirkungen gibt es auch auf die Vorbereitung und das Auftreten in Vorstellungsgesprächen.
Wir geben Tipps, wie die Generation Z Vorstellungsgespräche erfolgreich meistern kann:
Inhalt
Mit Begleitung zum Vorstellungsgespräch?
Eine Umfrage der Jobbörse „Monster“ in Zusammenarbeit mit „YouGov Deutschland“ hat ermittelt, welche Erfahrungen Führungskräfte mit Bewerber:innen der Gen Z machen. Erstaunlich war, dass einige Bewerber:innen nicht alleine zum Vorstellungsgespräch kommen, sondern eine Begleitperson mitnehmen.
So brachten acht Prozent eine/n Freund:in, sechs Prozent ein Elternteil und fünf Prozent den Partner oder die Partnerin mit. Verglichen mit älteren Bewerber:innen ist das recht ungewöhnlich.
Arbeitgeber sehen eine Begleitperson beim Vorstellungsgespräch nicht besonders gerne. Rund ein Drittel der befragten Unternehmen erteilt Bewerber:innen, die sich zum Bewerbungsgespräch begleiten lassen, eine Absage, knapp 40 Prozent beurteilen sie tendenziell negativ.
Nur bei zehn Prozent der Unternehmen macht es keinen Unterschied, ob jemand alleine oder in Begleitung zum Vorstellungsgespräch erscheint. Weibliche Führungskräfte sind dabei insgesamt etwas nachsichtiger als ihre männlichen Kollegen.
Aber Begleitpersonen sind gar nicht das Hauptproblem. Die Umfrage brachte ans Licht, dass viele Bewerber:innen schlecht vorbereitet wirken und ein professionelles Auftreten vermissen lassen. Zu den häufigsten Kritikpunkten gehören unangemessene Kleidung, unrealistische Gehaltsvorstellungen und Schwierigkeiten, ein Gespräch auf Augenhöhe zu führen.
Einige Bewerber:innen lehnten es sogar ab, die Kamera bei einem virtuellen Vorstellungsgespräch einzuschalten.
Damit das nächste Vorstellungsgespräch erfolgreich verläuft, haben wir deshalb folgende Tipps parat:
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Selbstständigkeit demonstrieren
Selbstständigkeit ist ein starkes Signal für den potenziellen Arbeitgeber. Es mag verlockend sein, eine vertraute Person zur Unterstützung an seiner Seite zu haben. Besser ist aber, allein zum Vorstellungsgespräch anzutreten.
Das zeugt von der Fähigkeit und der Bereitschaft, sich Herausforderungen zu stellen und Verantwortung zu übernehmen.
Ein selbstsicheres Auftreten kann die entscheidenden Pluspunkte einbringen. Zumal wir uns im Job später auch allein beweisen müssen.
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Gut vorbereiten
Eine gründliche und gewissenhafte Vorbereitung ist im Berufsleben genauso wichtig wie schon beim Vorstellungsgespräch. Dazu gehört, sich intensiv mit dem Unternehmen und dem künftigen Arbeitsplatz zu befassen. Jeder Arbeitgeber möchte wissen, warum jemand genau diese Stelle haben möchte.
Doch eine überzeugende Antwort setzt voraus, dass man sich im Vorfeld darüber informiert hat, was das Unternehmen auszeichnet und was den Job ausmacht.
Es ist weder notwendig noch sinnvoll, irgendwelche Antworten auswendig zu lernen. Heruntergebetete Standardaussagen sind selten überzeugend und glaubwürdig.
Aber es macht Sinn, sich typische Fragen in Vorstellungsgesprächen anzuschauen und sich zu überlegen, wie man diese beantworten könnte. Wichtig ist auch ein gepflegtes und ordentliches Erscheinungsbild.
Passende Kleidung und ein höfliches Auftreten zeugen von Professionalität und schaffen die Grundlage dafür, einen guten Eindruck zu hinterlassen.
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Ehrlich sein
Ein natürlicher und authentischer Auftritt ist schon die halbe Miete. Es ist ganz normal, bei einem Vorstellungsgespräch nervös zu sein. Offen zu seiner Nervosität und seinen Unsicherheiten zu stehen, zeigt dem Personaler, dass jemand ehrlich ist und sich nicht verstellt.
Hilfreich kann außerdem sein, den Personaler nach dem Gespräch um ein Feedback zu bitten. Ehrlichkeit schafft Vertrauen und belegt die Bereitschaft, aus Erfahrungen zu lernen. Auch das sind wichtige und geschätzte Eigenschaften im Beruf.
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Netzwerke aufbauen
Ein berufliches Netzwerk kann es deutlich leichter machen, einen guten Einstieg in die Arbeitswelt zu finden. Karrierenetzwerke bieten die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und Profis aus der Branche zu folgen, um von ihnen zu lernen. Auch Berufsmessen, Karriereveranstaltungen oder Workshops helfen dabei, das Netzwerk zu erweitern.
In vielen Städten finden regelmäßig Karrieretage statt, bei denen Unternehmen aus der Region vertreten sind. Größere Unternehmen veranstalten ebenfalls oft Infotage.
Solche Events helfen nicht nur bei der Jobsuche, sondern sind immer auch eine Chance, wertvolle Einblicke zu gewinnen und nützliche Ratschläge für sich mitzunehmen.
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An den Soft Skills arbeiten
Fachliche Qualifikationen sind zwar unverzichtbar. Aber gerade am Anfang der beruflichen Karriere spielen auch Soft Skills wie Kommunikationsvermögen, Organisationstalent, Zeitmanagement, Teamgeist, Kritikfähigkeit oder Problemlösungsfähigkeiten eine große Rolle.
Ratsam ist deshalb, stetig an der Verbesserung solcher Fähigkeiten und Eigenschaften zu arbeiten. Möglich ist das zum Beispiel durch Projekte an der Schule oder Uni, Freiwilligendienste, ein Ehrenamt oder Engagement im privaten Bereich.
Viele Soft Skills können dann auch im Anschreiben oder Lebenslauf der Bewerbung zur Sprache kommen. Denn Arbeitgeber schätzen Bewerber:innen, die nicht nur fachlich etwas auf dem Kasten haben, sondern auch sozial kompetent sind.
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Flexibel bleiben
Die Arbeitswelt verändert sich ständig. Flexibilität und Lernbereitschaft sind deshalb unverzichtbar. Wichtig ist deshalb, für unterschiedliche Aufgaben offen zu sein und sich immer wieder an neue Situationen anzupassen.
Arbeitgeber möchten sehen, dass Mitarbeiter:innen bereit sind, dazuzulernen und sich stetig weiterzuentwickeln.
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