Stolperfallen rund um die Körpersprache

Die größten Stolperfallen rund um die Körpersprache  

 

War die Bewerbung erfolgreich und liegt die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch vor, ist ein wichtiger Teilerfolg bereits erzielt. Das Unternehmen zeigt Interesse, kann sich offensichtlich eine Zusammenarbeit vorstellen und möchte den Bewerber nun auch persönlich kennenlernen.  

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Neben den Gesprächsinhalten kommt bei einem Vorstellungsgespräch jedoch ein zweiter sehr wichtiger Faktor hinzu, nämlich die Körpersprache.

Die nonverbale Kommunikation beeinflusst den Gesprächsverlauf maßgeblich, denn die menschlichen Augen reagieren sehr viel schneller als die menschlichen Ohren. Dies wiederum spielt sowohl im Zusammenhang mit dem ersten Eindruck als auch im Hinblick auf das Gespräch selbst eine große Rolle.  

Schriftliche Bewerbungsunterlagen und gesprochene Worte bieten den großen Vorteil, dass sie im Vorfeld überlegt, mit Bedacht gewählt und noch einmal überprüft werden können. Die Körpersprache hingegen ist üblicherweise verhältnismäßig spontan und teils sogar unbewusst. Wird dem Bewerber beispielsweise eine schwierige oder unangenehme Frage gestellt, kann er diese zwar nach einem eventuellen kurzen Zögern ruhig, höflich und stimmig beantworten.  

Sagt seine Körpersprache jedoch etwas anderes aus, etwa weil er seine Augenbrauen hochzieht, seine Arme verschränkt oder dem Blick seines Gesprächspartners nervös ausweicht, verrät er durch dieses Verhalten sehr viel mehr als seine Worte aussagen. Insofern ist wichtig, auch auf die Signale zu achten, die der Körper aussendet.  

 

Damit dies beim nächsten Vorstellungsgespräch besser gelingt, hier die größten Stolperfallen rund um die Körpersprache bei einem Vorstellungsgespräch im Überblick: 

 

Nervöse Gesten 

Viele Bewerber neigen dazu, mit ihren Fingern oder mit einem Stift zu spielen, auf der Unterlippe zu kauen, die Haare zu zwirbeln oder an ihren Kleidungsstücken herumzuzupfen. Alle diese Gesten zeugen von Nervosität und Unsicherheit, etwa so, als würde der Bewerber etwas greifen wollen, um Halt zu finden.  

Gleichzeitig deuten solche nervösen Spielereien auf mangelnde Konzentration hin, denn der Bewerber versucht sich irgendwie zu beschäftigen, um seine Aufregung in den Griff zu bekommen.  

Natürlich weiß jeder Personaler, dass ein Bewerber nervös und aufgeregt ist, wenn er zum Vorstellungsgespräch kommt. Hat der Bewerber seine Körperteile jedoch unter Kontrolle, beweist er damit Kompetenz und Souveränität, was wertvolle Pluspunkte einbringen kann.   

 

Kein Blickkontakt 

Es ist nicht nur ein Zeichen der Höflichkeit und des guten Benehmens, seinen Gesprächspartner anzuschauen. Wer den Blicken seines Gesprächspartners ständig ausweicht, wirkt unsicher, unterwürfig und so, als habe er etwas zu verbergen.  

Wichtig ist daher, den Blickkontakt zu seinem Gesprächspartner zu suchen. Natürlich sollte der Bewerber seinen Gesprächspartner nicht permanent anstarren, aber seine Blicke zu erwidern, zeugt von Selbstbewusstsein, Souveränität und guten Manieren. 

Hilfreich ist dabei übrigens auch, den Kopf leicht zur Seite zu neigen. Eine solche Kopfhaltung wirkt aufmerksam und respektvoll-beschwichtigend, aber weder arrogant noch unterwürfig.    

 

Verschränkte Arme 

Um nervöse Spiele mit den Fingern zu vermeiden und ihre Arme irgendwo unterzubringen, verschränken viele Bewerber ihre Arme vor der Brust. Dies ist aber eine sehr unglückliche Haltung, denn dadurch baut der Bewerber eine Barriere auf.  

Verschränkte Arme wirken wie eine Schranke, die nicht durchbrochen werden soll und auf Skepsis und Musstrauen hinweist. Wichtig ist daher, auf eine offene Körperhaltung zu achten, zu der neben geöffneten Armen und Händen auch ein freundliches Lächeln gehört. Übrigens gilt dies nicht nur für die Arme, sondern auch für die Beine.  

Erfahrene Personaler achten auch darauf, wie ein Bewerber sitzt. Überkreuzte oder fest zusammengepresste Füße weisen auf Anspannung und Verkrampfung hin. Eine allzu lässige Sitzhaltung, die eher an die Position auf der heimischen Couch erinnert, hinterlässt den Eindruck, dass der Bewerber die Situation nicht wirklich ernst nimmt.  

Nervös zappelnde, wippende oder kreisende Füße zeugen von Aufregung und wirken, als möchte sich der Bewerber die Möglichkeit bewahren, jeden Moment aufzuspringen und die Flucht zu ergreifen. Im Vorstellungsgespräch sollte der Bewerber daher darauf achten, ordentlich zu sitzen.  

Dies gelingt am sichersten, wenn der Bewerber seine Beine mittelbreit abstellt und beide Fußsohlen festen Kontakt zum Boden haben.   

 

Gebückte Haltung 

Wer unsicher oder ängstlich ist, neigt dazu, die Schultern hängen zu lassen und sich zu ducken, sich also insgesamt kleiner zu machen. Bei einem Vorstellungsgespräch kommt es jedoch darauf an, den Gesprächspartner von sich selbst und seinen Fähigkeiten zu überzeugen.  

Wichtiger ist daher ein selbstbewusstes, souveränes und aufrichtiges Auftreten, das nonverbal durch eine aufrechte Körperhaltung signalisiert wird.  Der Bewerber sollte zwar nicht arrogant oder überheblich auftreten. Wer aber von seinen Fähigkeiten überzeugt ist und ernsthaftes Interesse daran hat, sein Wissen und Können einzubringen, hat keinen Grund, sich buchstäblich klein zu machen.

 

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